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1. Deutsche Geschichte - S. 263

1912 - Halle a.S. : Schroedel
263 in ihren Residenzen. Gewi -haben diese anstrengenden Reisen viel zur Er-Haltung des europischen Friedens beigetragen. 5. Der Kaiser und das Heer. Gerade weil der Kaiser den Frieden liebt, ist er rastlos bemht, die Schlagfertigkeit der Armee zu er-hhen. Er sorgt fr die besten Geschtze und Gewehre. Die tchtige Aus-bildung der Vorgesetzten, der Offiziere und Unteroffiziere, liegt ihm sehr am Herzen. Ohne Nachsicht werden Unfhige entfernt. Streng wird jede Mi-Handlung des gemeinen Soldaten bestraft; seit dem Jahre 1900 ist das gerichtliche Verfahren auch beim Militr ffentlich und mndlich. Alljhrlich finden umfangreiche Manver statt, deren grtes gewhnlich der Kaiser selbst leitet. So kann das deutsche Volk nach wie vor Vertrauen zu seinem Heere haben, trotzdem die Dienstpflicht fr die Fntruppen von drei Jahren auf zwei herabgesetzt worden ist. 6. Der Kaiser und die Flotte. Ganz besonders liegt nnserm Kaiser das Gedeihen der deutschen Kriegsflotte am Herzen. Als sie unter seinem Grovater gegrndet wurde, war ihr blo die Aufgabe zugedacht, uusre Ksten zu schtzen. Die gewaltige Ausdehnung unseres Handels und die Erwerbung von Kolonien machten aber ihre Vergrerung ntig. Das scharfe Auge des Herrschers hatte das wohl richtig erkannt; aber viele Deutsche wollten es lange nicht einsehen. Da war der Kaiser unermdlich im Belehren. Wie oft rief er seinem Volke warnend zu: Deutschlands Zukunft liegt auf dem Wasser!" Jetzt wissen die meisten Deutschen endlich, da eine Vernachlssigung der Seewehr eine schwere Schdigung des Vaterlandes mit sich brchte. 7. Erwerbungen. Nur eine tchtige Flotte machte es mglich, unsere Besitzungen zu vermehren. Auf friedlichem Wege erwarb Kaiser Wilhelm im Jahre 1890 die Insel Helgoland in der Nordsee. Dieses kleine Felsen-eiland war ursprnglich deutsch, gehrte aber lange Zeit den Englndern. Die Insel wurde gegen einige Gebiete in Afrika eingetauscht und der Provinz Schleswig-Holstein zugeteilt; sie ist bestimmt, eine Schutzwehr im deutschen Meere zu sein. Im Jahre 1897 gewann unsere Flotte einen Sttzpunkt in den chinesischen Gewssern, als die Bucht von Kiautschou an das Deutsche Reich pachtweise berlassen wurde; und bald darauf kaufte die Reichsregierung von Spanien die Pal au-Inseln und die Gruppen der Karolinen und der Marianen. Auch die beiden Hauptinseln der Sam oa-Gruppe kamen unter der Regierung Wilhelms Ii. an Deutschland. 8. Deutsche Waffeukmpfe im Ausland. Wie notwendig uns eine starke Flotte ist, zeigte sich besonders im Jahre 1900. In China war der Ha gegen die Fremden gewaltig gewachsen und machte sich schlielich in einer furchtbaren Verfolgung Luft. Die Fremdenfeinde, die von den Englndern Boxer genannt wurden, metzelten viele Missionare und ein-heimische Christen nieder, und die Regierung untersttzte sie. Als der deutsche Gesandte, Freiherr von Ketteler, darber Beschwerde erheben wollte, scho ihn auf hheren Befehl ein chinesischer Unteroffizier auf offener Strae nieder. Die brigen Gesandten suchten im Gebude der englischen Botschaft Schutz und wurden dort belagert.
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