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1. Die neue Zeit - S. 47

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
Ruhige Zeiten unter Ferdinand I. und Maximilian Ii. 47 namentlich in den konfessionellen Fragen seine eigenen unab-hngigen Wege ging.. So lie er denn die Protestanten ruhig gewhren. In sterreich und Salzburg, ebenso in Bayern, hatte das Luthertum weithin Verbreitung gefunden. Auch Ungarn und Siebenbrgen hatten sich der Refor-mation geffnet. Man nannte die Regierung Ferdinands und seines Sohnes das goldene Zeitalter der evangelischen Kirche Ungarns". Ferdinand selbst lehnte keineswegs alle reforma-torischen Forderungen ab. Noch sein letztes Bemhen war darauf gerichtet, den ppstlichen Stuhl zu vermgen, da der Zwang des Clibats aufhre und da im Abendmahl auch den Laien der Kelch gestattet werde. Im Juli 1564 starb der Kaiser. Alle Parteien begegneten sich in der Trauer um ihn. Durch Rechtlichkeit und Gottesfurcht, durch Frei-gebigfeit und leutseliges Wesen, vor allem jedoch durch seine edle Friedensliebe hatte er gerechten Anspruch auf den Dank der Mitwelt. Da Ferdinand, obwohl Spanier von Geburt und Erziehung, dennoch Deutschland lieben lernte und, im Gegensatz zu Karl V., hier als in seiner andern Heimat Wurzel fate, wird ihm das deutsche Volk stets in Liebe gedenken. Maximilian Ii. ^56^^576. Maximilian Ii. setzte das duldsame Regiment seines Vaters fort. Mit Sorge sahen ihn die Katholiken, mit Hoffnung die Protestanten den Thron besteigen. Man war darauf gefat, da Maximilian ganz zur Reformation ber-treten, da er vom Papste sich lossagen und eine deutsche Nationalkirche ausrichten werde. _ Unermelich muten die Folgen sein, wenn der Kaiser sich zu einem solchen Schritte entschlo. Aber er that ihn nicht. Vielleicht hielten ihn politische Grnde davon zurck; oder es war die Sorge, es mchte dadurch Brgerkrieg in Deutschland sich entznden; vielleicht auch stie ihn das zwiespltige und znkische Wesen ab, das unter den Protestanten eingerissen war. Jedenfalls aber blieb der Kaiser dem Augsburger Bekenntnis zeitlebens geneigt; und er that nicht das geringste, um den Fortgang der Reformation in seinen Erblanden aufzuhalten. Sein Grundsatz war, da Gott allein die Herrschaft der die Gewissen zustehe"./'So erhielt sich in Deutschland wenigstens der uere Friede, während sich in den westlichen Nachbar-lndern blutige Greuel abspielten. Die Niederlande
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