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1. Die neue Zeit - S. 178

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
178 Bayern unter den Kurfrsten. Fürst seinem Lande entrissen werden. Am Ausgang des Jahres 1777 erkrankte er an den Blattern: durch verkehrte rztliche Behandlung wurde die Krankheit tdlich. Mit rhrenden Worten nahm der Sterbende Abschied von seiner Gemahlin und seinem Lande: Lebe wohl, liebe Anna, lebe wohl, mein teures Bayer-land, und ihr, meine lieben Unterthanen, betet fr mich; auch ich will ferner euch Segen bei Gott erflehen!" Am 30. Dezember verschied er. Wie eine Familie beim Tode des Vaters, so trauerte das bayerische Volk am Sarge dieses Fürsten, \f Mit ihm erlosch,nm450m^gerlerrschaft^der direkte Wans-stamm Ludwigs des Bayern. 5. Karl Theodor. Maximilian Iv. Joseph. Karfrst Rarl_meodor l???:?qq. (Leits. 32 Abs. 2., 35.) Karl Theodor stammte aus der Wittelsbachischen Linie ffifalz -Sulzbach und hatte 1743 nach dem Aussterben der Neuburger Linie die Pfalz geerbt. ' Mit dem Tode des Kur-frsten Max Joseph fiel ihm auch Bayern zu. So waren beide Lnder nach langer Trennung wieder geeinigt. Karl Theodor war ein Fürst von Talent und vielseitiger Bildung, dabei ein echter Sohn der Pfalz. Hier hatte er sich nach seinen Neigungen eingerichtet, prchtige Wohnsitze geschaffen und eines glnzenden und vergnglichen Hoflebens gefreut. Jetzt sollte er aus den rebumkrnzten Rheinlanden in das rauhere Bayern bersiedeln. Dies war ganz gegen seinen Wunsch und verstimmte ihn gegen dieses Land. Deshalb lie er sich von dem Kaiser Joseph leicht dafr gewinnen, einen groen Teil von Bayern an Osterreich abzutreten. Das widersprach aber den noch im Jahre 1771 zwischen Karl Theodor und Max Joseph erneuerten Vertrgen. Die edle und willensstarke Maria Anna, Witwe des Herzogs Clemens von Bayern, und der Herzog Karl August von Zw ei brcken als nchste Seitenverwandte Karl Theodors protestierten, von Friedrich dem Groen lebhaft untersttzt, mutig gegen jede Zerstckelung Bayerns. Alg Josepb nicht nachgab , kam es zum bayrischen Erfolgekrieg. Dieser Krieg verlief gottlob unblutig und endete schon 1779 mit dem Frieden zu Teschen, durch welchen Bayern nur das Junviertel an sterreichs verlor. Als Kaiser Joseph spter, abermals im Ein-Verstndnis mit Karl Theodor, einen wiederholten Anlauf zur Gewinnung Bayerns machte, stiftete Fiedrich der Groe, um der Begehrlichkeit des Hauses Habsburg ein fr allemal einen Damm zu fetzen, 1785 den gegen sterreich gerichteten deutschen Frstenbund. Hatte der preuische König dabei ohne Zweifel auch seine eigenen Vorteile im Auge, so bleibt es doch Thatsache, da wesentlich durch ihn zweimal die Zerreiung Bayerns ver-
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