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1. Die neue Zeit - S. 179

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
5. Karl Theodor. Maximilian Iv. Joseph. 179 htet wurde. Es war begreiflich, da die unpatriotische Handlungsweise Karl Theodors ihm die Liebe seiner neuen Unterthanen nicht erwerben konnte. Von beiden Seiten herrschte tiefes Mitrauen; und die Verstimmung zwischen dem Landes-Herrn und dem bayerischen Volke, durch mannigfache Hrte der kurfrstlichen Regierung noch gesteigert, dauerte bis zum Tode Karl Theodors fort. Doch geschah unter ihm manches Gute fr das Land. Gew erbe und Handel wurde gepflegt; das Berg- und Salinenwesen ward gefrdert; dem fr Handel und Wandel so wichtigen Straenbau wendete sich die Auf-ficht der Regierung mit lebhaftem Eifer zu. Unfruchtbare Moore sah man durch emsigethtigkeit trocken gelegt; auf dem Donau-moos entstanden 18 neue Ortschaften. Indem Karl Theodor durch den Amerikaner Benjamin Thomson, den nachherigen Grafen von Rumford, in Mnchen den herrlichen englischen Garten anlegen lie, hat er sich namentlich seitens der Haupt-stadt bleibenden Dank verdient. Am ersten Revolutionskriege gegen Frankreich nahm Bayern nur lauen Anteil. Das bayrische Heer befand sich auch in der belsten Verfassung. Die Franzosen nahmen die Pfalz, drangen 1796 auch in Bayern ein und brachten fchwere Drangsale der das Land, unter denen die Wohlfahrt desselben aufs neue entsetzlich geschdigt wurde. Das linke Rheinufer samt der Pfalz war von den Preußen bereits im Frieden von Basel den Franzosen preisgegeben worden. Im Frieden von Campo Formio willigte auch sterreich in diese Abtretung. Unter solchen Bedrngnissen und Verlusten schlo die Regierung Karl Theodors 1799. Rurfrst Maximilian Iv. lofeph liol Cseitf. 36 u. 37.) Da Karl Theodor kinderlos starb, ging die Herrschast Bayerns ans den Herzog Maximilian ^osevb von ^wei-brckeu-Birkeuseld der. - Er war ein Nachkomme jenes Pfalzgrasen Wolfgang, von welchem auch die Linien Neuburg und Sulzbach herstammten. Mit wahrem Jubel begrte Bayeru den neuen Landesherrn. Sein verstndiges Auftreten, seine aufrichtige Herzensgte, die brgerliche Schlichtheit feines Wesens gewann ihm jedes Herz und weckte die besten Hoffnungen von seiner Regierung. Aber es war eine schwierige Aufgabe, in dieser Zeit politischer Strme und blutiger Kriege ein herabgekommenes Land wieder in die Hhe zu bringen. Gleich nach seinem Regierungsantritt sah sich Max Joseph in den zweiten Krieg sterreichs gegen Frankreich verwickelt und teilte mit Osterreich das Migeschick dieses Krieges. Der Frieden von Luueville schnitt wirklich die linksrheinische Pfalz von Bayern ab und berlieferte., sie vertragsmig au Frankreich. Napoleon wnschte jedoch sterreich gegenber die bayrische
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