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1. Die mittlere Zeit - S. 8

1890 - München : Oldenbourg
8 Erster Zeitraum: 113 v. Chr. bis 486 n. Chr. Wstenei." Doch wurde der Ackerbau meist von den Knechten besorgt. Die Frauen spannen und webten und bereiteten die Gewnder; Flachs, Schafwolle und Pelzwerk dienten als Stoffe. _ Was man sonst brauchte an Geschirren und Gerten, machte jede Familie mit ihrem Gesinde sich selbst so gut es eben ging. der alle Beschftigungen stellte der Germane die Jagd und den Krieg. Mit Speer und Axt bewaffnet,. streifte er tagelang durch die Natur, das Wild zu erhaschen und den Kamps mit reienden Tieren zu wagen. Freudiger noch schlug sein Herz, wenn der Kriegsruf erging und ein Kampf lockte, der Ruhm und Beute versprach. So kampflustig indes die germanischen Männer waren, so leicht verfielen sie in ruhiger Zeit in Trgheit und Nichtsthun. Dann ergaben sie sich hufig dem Laster des Trunkes. Aus groen Stierhrnern tranken sie Met und ein aus Gerste bereitetes Getrnke; die am Rhein Wohnenden kauften auch Wein. Bei festlichen Gelagen unterhielt die Mahlgenossen Gesang oder das Schauspiel des Schwertertanzes, den nackte Jung- _ linge auffhrten. Oft auch ratschlagte man bei dem Gelage der die wichtigsten Angelegenheiten. Denn beim Mahle, sagten die Germanen, schliee das Herz sich auf und enthlle-frei seine innersten Gedanken. Aber den Beschlu der das Beratene faten sie jedesmal erst am nchsten Tage und in voller Nchternheit. Auch der Leidenschaft des Wrfelspieles frnten die Germanen; sie nahmen es damit so ernst, da mancher auf den letzten Wurf seine persnliche Freiheit setzte. Verlor er das Spiel, dann hielt er wenigstens Wort und wurde der Knecht des Gewinnenden, auch wenn er strker und vornehmer war als dieser. Das nennen sie, wie der Rmer Tacitus verwundert ausruft, Treue.^ Ergnzungen. Nur rmische Quellen: Csar, vom gallischen.krieg; Tacitus,Germania;Plinins, Naturgeschichte. Wahrscheinlich zuerst von den Kelten, dann von den Rmern, wurden unsre Vorfahren Germanen genannt. Der Name bedeutet Rufer im Streit", im Hinblick auf den Kriegslrm. Andere erklären ihn als Waldgebirgsbewohner", auch als Gerwerfer". Der Name Deutsche wird erst seit dem 9. Jahrh. n. Chr. bruchlich; diutisc oder deutsch ist ursprnglich wa dem Stamm, dem Volke gehrt"; Deutsche bedeutet also Volksgenossen. Eiche und Linde die eigentlichen deutschen Bume. Die verweichlichten Rmer bertrieben vielleicht in ihren Schilderungen die Rauheit Germaniens. der die Arier vgl. Abt. I, 2.
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