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1. Die mittlere Zeit - S. 33

1890 - München : Oldenbourg
Chlodwig der Frankenknig. 33 Chlothilde zur Gemahlin. Diese war eine glubige Christin. Eindringlich stellte sie dem Könige vor, die Götter, die er anbete, seien lebloser als Holz und Stein; es gebe nur Einen Gott, der das Weltall geschaffen habe, der die Sonne und die Gestirne leuchten lasse und die Erde mit Frchten segne. Aber ihr Wort war vergeblich. Ein Er-lser, der seinen Feinden mit Sanftmut und Verzeihung begegnete und zuletzt am Kreuze starb, war nicht nach dem Sinn des heldenhaften Chlodwig. Zwar lie er seine Shne taufen; er selbst jedoch blieb ein Heide. Als aber bei Zlpich der Sieg schwankte und die Franken reihenweise unter dem Schwert der Allemannen hinsanken, da ver-zweifelte Chlodwig an seinen Gttern. Mitten im Schlacht-gewhl hob er seine Hnde empor und rief zu dem Gott der Christen: Gewhrst du mir heute den Sieg, so will ich an dich glauben und mich taufen lassen auf deinen Namen mit meinem ganzen Volke!" Chlodwig siegte, und nun erfllte er wenigstens uerlich sein Gelbde. Er empfing die Taufe durch den Erzbischof Remigius von Rheims, wobei dieser ihn also anredete: Beuge still deinen Nacken, o König; bete an, was du bisher mit Feuer und Schwert verfolgt hast, und verfolge, was du bisher angebetet!" Mit Chlodwig wurden dreitausend edle Franken getauft. So fand das Christentum Eingang bei den Franken. Doch blieb Chlodwigs Herz roh und wild; und obwohl er der allerchristlichste König" genannt ward, hufte er Frevel und Greuelthaten. Auch seine Franken blieben trotz des christlichen Namens zum groen Teil heidnischen Sinnes. Chlodwigs Tod und Nachkommen. Chlodwig hatte das Glck groartiger Erfolge, aber nicht eines langen Lebens. Er starb 511 zu Paris, erst 45 Jahre alt, und wurde begraben in der Kirche der hei-ligen Apostel, die er mit seiner Gemahlin hatte erbauen lassen. Die Knigin Chlothilde zog sich nach Tours zurck und verlebte ihre Witwentage in Stille und edlem Wohlthun. Von Chlodwigs vier Shnen bernahm jeder einen Teil des frnkischen Reiches; doch wnrd dasselbe spter unter dem jngsten, Chlotar, ebenso unter dessen Enkel Chlotar Ii. nochmals zu einem Ganzen vereinigt. Der Geist Chlodwigs, seine Thatkraft und sein kriegerischer Mut 2**
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