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1. Die mittlere Zeit - S. 105

1890 - München : Oldenbourg
Die Luitpoldinger. 105 Scepter Deutschlands. In ihm stellte sich zum letztenmal die Kraft des karolingischen Geschlechtes dar. Er kmpfte mannhaft und siegreich gegen die Normannen. Allzusruhe starb er nach schwerem Siechtum im Jahre 899 und fand seine Ruhestatte im Kloster St. Emmeram zu Regensburg. Mit Arnulfs Sohne. Ludwig dem Kinde, kam auch der Bayern eine drangsal-Twere Reit. Denn jetzt begannen die verheerenden Raubzuge der Ungarn. Im Jahre 900 brachen sie zum erstenmal der die Enns im bayrischen Lande ein und verwsteten alles mit Feuer und Schwert. ' Zwar stritt mit groem Heldenmute und lange Zeit siegreich der bayrische Markgraf Luvtml^ der Stammherr des Hauses Wittelsbach, gegen dieungru. Aber am 5. Juli 907 erlitt derselbe in einer Schlacht an 5er Donau eine entsetzliche Niederlage. Er selbst fiel und mit ihm eine groe Zahl bayrischer Bischfe, Grafen und Herren. Der bayrische Stamm ist fast aufgerieben": so jammerte damals ein Zeitgenosse. So viel wenigstens ist leider wahr, da es von da an mit der Herrschaft der Bayern in jener Ostmark Deutschlands zu Ende war. 4. Die Luitpoldinger. Bald nach des Markgrafen Luitpold Tode legte sich dessen Sohn Arnulf, ein Held von jungen Jahren, unter der leb-haften Zustimmung des bayrischen Volkes die Herzogswrde bei und gab sich den Titel: durch Fgung der gttlichen Vorsehung Herzog der Bayern und der angrenzenden Gebiete". Er that dies in voller Unabhngigkeit vom deutschen Knigtum, welches damals in den schwachen Hnden Ludwigs des Kindes ruhte. Auch den spteren Knigen, Konrad I. von Franken und Heinrich I. von Sachsen, versagte Arnulf, im trotzigen Bewutsein seiner Kraft, die Huldigung. Doch brachte es König Heinrich I. durch sein Ansehen und seine Klugheit zu einer Verstndigung mit Arnulf. Heinrich gab dem bayrischen Herzoge volle Selb-stndigkeit fr die innere Verwaltung feines Landes. Arnuls dagegen zeigte sich von jetzt an reichstreu; und bei der Krnung Ottos I. zu Aachen diente er als Marschall des Reiches. In der groen Ungarnnot jener Zeiten bewhrte sich Arnulf als ein hilfreicher Schtzer; namentlich brachte er im Jahre 913 bei Otting am Inn den Ungarn eine entscheidende Niederlage bei und rchte an ihnen den Tod seines Vaters. Im Sommer 937 starb Arnulf; ein Gedenkstein zu St. Emmeram in Regens-brg bezeichnet noch heute die Stelle feines Grabes. Arnulfs Sohn, Herzog Eberhard, wollte sich nach dem Tode feines Vaters vom Reiche wieder unabhngig machen und emprte sich gegen König Otto I. Dafr wurde er feines Herzogtums ent-
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