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1. Rückblick auf die äußere und innere Entwickelung Brandenburg-Preußens und Deutschlands, Preußen als Verfassungsstaat, die Verfassung und Verwaltung und die Weltstellung des Deutschen Reiches - S. 12

1912 - Leipzig : Teubner
12 Vernichtung der Koiferinocht Kaiser und Italiener. Salier und Staufer haben kein Opfer gescheut, um ihre Herrschaft der Italien zu behaupten. Doch ihre Rmerzge gaben Nicht blojt etilem jahrhundertelangen verderblichen Streite zwischen Kirche und Reich immer neue Nahrung? sie entflammten auch das Nationalgefuhl der Italiener Das Italienische Brgertum erhob sich gegen die Kaifer und ihre Anhnger und bildete eine dritte Gefahr fr die Kaifermacht. Reichsfrsten. Durch die Rmerfahrten wurden die Kaifer von Deutschland abgezogen, hier schalteten unterdessen die Fürsten, und das Wachstum ihrer Macht wurde beschleunigt, viele weltliche Fürsten verurteilten das Streben der Kaiser nach einer Oberherrschaft der Italien. Ihr Widerstand gegen die Kaiser-Politik fhrte schlielich zu offener Feindschaft. Dieser Gegensatz der Kaiser Zu den Relchssursten war eine vierte Gefahr fr die kaiserliche Herrscher* geroalt. Das Geschlecht der Staufer hatte einen langwierigen und unheilvollen Kampf zu führen gegen das mchtigste Reichsfrstengeschlecht feiner Seit, nmlich gegen die Weifen. Gegen die dreifache Gegnerschaft Papsttum, italienisches Burgertum und deutsches Frstentum konnte sich die Kaisermacht auf die Dauer unmglich behaupten. Wege zur Strkung der kaiserlichen Herrschergewalt wurden gesucht. Um die Ubermacht der ehnstrger von unten her zu erschttern, griff schon der erste Salier Konrad Ii. zu neuen, eigenartigen Mitteln. 1. Er erklrte auch die niederen ehen (Unterlehen) fr erblich (f. Iii, 35!). 2. Cr teilte erledigte Reichslehen vielfach gar nicht mehr als Lehen aus, fondern lie sie durch Hofbeamte, die sog. Minister!-alen, verwalten. Diese waren ihrer Geburt nach Unfreie. Aber durch den Dienst bei Hofe stiegen sie in Rang und Ansehen und wurden bald den freigeborenen Rittern des niederen Adels gleichgestellt. Aus ihnen erwuchs der Stand der Reichsritter. 3. (Eine neue Sttze ihrer Macht suchten und fanden die falifchen Kaiser in dem mchtig aufstrebenden Brgertum (f. Iii, 3940!). Der wichtigste Schritt milingt. (Erbliche Reichslehen, erbliche Unterlehen und das Reichsoberhaupt whlbar! Die Groen des Reiches (spter die Reichsstnde) be* nutzten das Wahlrecht, um die Kaisermacht einzuschrnken. Die Zentralgewalt mar erst dann gesichert, wenn auch die Kaiserkrone erblich wurde. Heinrich Vi., Kaiser Barbarossas Sohn, fate dieses Ziel ins Auge. Doch ehe er es erreichen konnte, fank er ins Grab (f. Iii, 50!). Seinem frhen Tode folgt ein Sturz ohnegleichen. Die Kaisermacht vernichtet. Zwiespltige Wahl und Doppelknigtum halfen die Reichseinheit und die Herrschergewalt zugrunde richten. Dafr stieg das Papsttum zur Weltherrschaft empor. In dem deutschen Thronstreite warf sich der Papst zum Schiedsrichter auf. Um feinen Beistand zu gewinnen, gab erst der Weise tto Iv., dann am Beginn feiner Regierung auch der Staufer Friedrich Ii. die hchsten kaiserlichen Rechte preis, als wre das Kaisertum ein ppstliches Lehen geworden. Fried* rieh Ii. (12151250) hat noch einmal sein ganzes Leben eingesetzt, um die Weltherr* fchaft des Kaisertums gegen das Papsttum wiederherzustellen. In Deutschland aber lie er den Fürsten freie Hand; er mute ihnen bereits die Rechte wirklicher Landes-Herren zugestehen (f. Iii, 5053!). Im fruchtlosem Kampfe um Italien ging
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