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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte des Altertums - S. 75

1891 - Berlin : Grote
Die Bedrohung der Griechen:c. 75 des Zeus dargestellt, auf dem westlichen der Streit der Athens mit Poseidon um Attika; die meisten Figuren sind heute im Britischen Museum und bilden fr uns den Hhepunkt der griechischen Bildhauerei. Die Metopenplatten stellten Kmpfe dar zwischen Gttern und Giganten, Lapithen und Kentauren, Athenern und Amazonen, Griechen und Trojanern; der Fries endlich trug den Zug der Panathenen in flachem Relief. Whrend an diesen Darstellungen auch die Schler des Pheidias mitgearbeitet haben, war ganz von seiner Hand die goldelfenbeinerne Bildsule der Jungfrau im Allerheiligsten. Nachdem die Burg so ihren Haupttempel erhalten hatte, sollte sie auch ein wrdiges Eingangsthor bekommen, die sogenannten Propylen (erbaut von 437_432). Dies war ein tempelartiger Bau von sechs Sulen Front, welcher rechts und links von vortretenden Seitenbauten abgeschlossen wurde, die zwischen Eckpfeilern drei Sulen in der nach dem mittleren Wege gerichteten Front hatten. Wahrscheinlich gehrt auch der perikleischen Zeit das Erechtheion an, das, in jonischem Stile gebaut, an der Sdwestecke eine imposante, von Karyatiden (Statuen stehender Jungfrauen) getragene Halle besa. Von den Malern der kimonischen Zeit kennen wir nur einen berhmten Namen, den des Polygnotos, der bei Kimon die Stellung eines knstle-tischen Ratgebers einnahm, wie Pheidias bei Perikles. Er malte groe Wand-gemlde mit homerischen Szenen, aber auch solche aus der Zeitgeschichte. Ob man in den Vasengemlden, welche die lteren rotfignrigen Gefe dieser Periode zeigen, einen Einflu Polygnots erkennen darf, steht dahin. In der perikleischen Zeit vollzog sich aber auch eine Umwandlung der lteren 69 Sitte und Denkweise. Durch die solonische Verfassung war die Sorge fr die Jugenderziehung eine Brgerpflicht der Eltern und Vormnder geworden, deren Vernachlssigung vom Areopag gergt wurde und ffentlichen Makel zur Folge hatte. Bei dieser Erziehung kam es nicht darauf an, da vielerlei wissenschaftliche Kennwisse gedchtnismig aufgespeichert, sondern da die angeborenen Krfte des Leibes und der Seele geweckt und gebt wurden. Nachdem der Knabe in der Familie die volkstmlichen Mrchen und Geschichten kennen gelernt hatte, wurde er dem Lehrer bergeben. Sprach-, Musik- und Turnunterricht fllten den Kreis der Unterweisung aus. Wenn der Knabe lesen und schreiben gelernt hatte, so las er die Dichter, bte sich sie vorzutragen und eignete sich mit ihren Worten den Reichtum ihres Inhalts an. Unwillkrlich prgte er sich die Grundstze griechischer Weisheit ein, und die Vorbilder groer Thaten entzndeten einen auf das Edelste gerichteten Trieb der Nacheiferung. Mit dem Vortrage der Dichtungen erlernte er zugleich Saiten-spiel (siebenfltige Zither), nach den Perserkriegen auch Fltenspiel und Gesang. So schlicht und einfach diese geistige Nahrung war, so tief und mchtig ergriff sie doch den ganzen Menschen: das groe Weltgemlde des homerischen Epos, welches Heldensinn und Thatenlnst anregte, die Tierfabel des Aisopos, welche mit ihren volkstmlichen Lebensregeln von der Kindheit bis ins reife Mannesalter allen vertraut blieb, die gottesdienstlichen Lieder (Hymnen) mit ihrem reichen Schatze heiliger Tempelsagen, die Lebensweisheit der Spruchdichter (Guomiker), welche in kurzen Kernsprchen dem Bewutsein der Besten des Volkes Ausdruck gaben, dann die ganze Flle lyrischer Dichtung, endlich die Elegie in ihrer
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