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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte in Verbindung mit der neueren deutschen Geschichte - S. 55

1912 - Leipzig : Teubner
Revolutionskriege. 55 durch Waffengewalt leicht zu unterdrcken? an den Hfen der geistlichen Fürsten schrten sie zum Kriege gegen Frankreich. Mit besonderer Teilnahme verfolgte das Kaiserhaus die Dinge in Paris; die Knigin war ja eine sterreichische prin-zessin. Der Kaiser schlo ein Bndnis mit König Friedrich Wilhelm Ii. zu gemein-famer Unterdrckung der Revolution (s. S. 54). 3um Schutz der franzsischen Knigs-familie sandte er ein Schreiben an die Volksversammlung in Paris. (Es enthielt keinerlei Drohung; doch die Franzosen verlangten den Krieg. Sobald Ludwig Xvi. ihrem Drngen nachgegeben und den Verbndeten den Krieg erklrt hatte, fiel ein Heer von Kevolutionsmnnern in die sterreichischen Niederlande ein. Der Krieg gegen die Revolution begann. Zunchst wurde er nur von Preußen und sterreich gefhrt. Jede der beiden Mchte fhrte Truppen an den Rhein. Den Oberbefehl bernahm ein preuischer General, der Herzog (Karl Wilhelm Ferdinand) von Braunschweig. Durch einen drohenden Hufruf (ein Manifest") hoffte man die Franzosen einzuschchtern. Doch die deutsche Heeresmacht mar viel zu gering, um Frankreich zu erobern. Die Verbndeten zogen 1792 bis in die Hrdennen. Bei valmy standen die frstlichen Heere zum ersten Male einem ungebten, aber begeisterten Volksheere gegenber. Doch sie begngten sich mit einer Kanonade. Bald darauf traten die Verbndeten den Rckzug an. Schlechte Verpflegung verursachte Massenerkrankungen; diese brachten dem Heere viel schlimmere Verluste, als die unglcklichste Schlacht. Die Franzosen besetzten ohne Kampf die Niederlande und am Mittelrhein die alten deutschen Städte Speyer, Mainz und Frankfurt a. M. Die Hinrichtung des franzsischen Knigspaares folgte; sie brachte alle Nachbarvlker zu dem Entschlu, die Revolution mit vereinten Krften zu unterdrcken. England, Spanien, Holland und das Deutsche Reich schlssen gegen Frankreich die sogenannte erste Koalition (17931797). Der Krieg wurde 1793 von den beiden deutschen Grostaaten siegreich begonnen. Die Preußen eroberten Mainz, die (sterreicher ihre niederlndischen Provinzen zurck. Hber schon im folgenden Jahre (1794) trat ein Umschwung ein. Der Konvent verfgte die Hushebung aller waffenfhigen Franzosen vom 18.25.3ahre, das Hufgebot der Massen". Es betrug der eine halbe Million. Wohl war dieses Volksheer" ungebt und unvollkommen ausgerstet, aber von wilder, todesmutiger Begeisterung erfllt. Hus feiner Mitte erstanden junge, verwegene Fhrer. Dazu wurde die Koalition durch innere Zwietracht gelhmt. (sterreich und Preußen waren im Osten wegen der polnischen Beute geheime Gegner. Preußen hatte sich 1793 mit Rußland der die sogenannte Zweite Teilung Polens geeinigt und dadurch ein groes Gebietpolnischenlandesgewonnen, nmlich: Sd-Preuen, Meheutige Provinz Posen und das stlich angrenzende Gebiet. sterreich dagegen ging leer aus und roar darber eiferschtig. Die Mierfolge gegen das franzsische Hufgebot der Massen" fhrten zu Zwistigkeiten auch in der Heeresleitung. Die preuischen Kassen waren erschpft. Daher schied Preußen aus der Koalition aus und schlo mit Frankreich den Frieden zu Basel 1795. Darin trat es seine Besitzungen links vom Rhein an Frankreich ab. 3m geheimen aber wurde ihm von Frankreich zugesichert, da es spter durch Gebiete in Deutschland selbst entschdigt werden sollte.
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