Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 95

1886 - Berlin : Oehmigke
95 den Tiergarten Gefallen an einem Flecken, welcher sich von dem alten Dorfe Ltzow oder Lietzow bis zur Spree erstreckte. Sie kaufte dieses Terrain und lie sich dort durch den berhmten Baumeister Schlter ein Schlo bauen, welches den Namen Ltzenburg erhielt. Hierher zog sie sich mit ihrem Hosstaate zurck und widmete die schnsten Stunden ihres Lebens in vertrauten Kreisen edeln Genssen, welche gegen diejenigen, die den Hof in Berlin in Anspruch nahmen, sehr vorteilhaft abstachen. Friedrich lie durch Eosander von Gthe um das neue Schlo Baustellen verteilen, Risse zu den Husern machen, zu deren Aufbau er freies Holz hergab, und die Straen ab-stechen. So entstand hier ein neuer stadthnlicher Ort, welcher das kleine Dorf Ltzow mit feinen 6 Hfen bald verschlang und 1695 zu Ehren der philosophischen Knigin den Namen Charlottenburg" erhielt. Zur eigentlichen Stadt wurde der Ort erst unter der Regierung Friedrich Wilhelm I und zwar im Jahre 1721 erhoben. Das ursprngliche von Schlter er-baute Schlo hat noch unter der Regierung Friedrichs durch Eosander von Gthe und spter unter derjenigen Friedrichs des Groen durch Kuobelsdorff betrchtliche Erweiterungen er-fahren. Wir fgen die Beschreibung eines heiteren Festes bei, welches im Juli 1700 in Charlottenburg in Form einer Mas-kerade stattfand und in welchem die teilnehmenden Personen Marktleute und allerlei Verkufer darstellten, wie sie auf dem Jahrmarkte einer kleinen Stadt zu erscheinen pflegen. Da sah man allerhand Krambuden mit ihren Schildern, man verkaufte dort Schinken, Wrstchen, Ochsenzungen, Wein, Limonade, Kaffee, Thee und hnliche Dinge. Hochgestellte Hofleute steckten in den Masken der Verkufer. Scherzhafte Scenen, wie sie auf Jahrmrkten vorzukommen pflegen, belebten das Ganze. So trat ein Quacksalber auf, gefolgt von Harlequins und Markt-schreieru; ferner ein Taschenspieler und zwar vorgestellt von dem jungen Kurprinzen, dem spteren Könige Friedrich Wilhelm, dem, wie der Berichterstatter versichert, der Hokuspokus vor-trefflich von der Hand ging. Die Kurfrstin verkaufte in einer
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer