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1. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 129

1886 - Berlin : Oehmigke
129 Bevlkerung entgegen, um unter Absingung geistlicher Lieder mit den Vertriebenen den Einzug zu galten. Doch hielt man auch hier mit ihnen eine Katechese ab, um sich von der Rein-heit ihres Lutherischen Glaubens zu berzeugen. Alles, was in der ganzen Stadt nur lebte und schwebte, dichtete und dachte nur allein auf die Versorgung dieser Leute." Derselbe Empfang wurde ihnen in Harburg, Donauwrth, Nrdlingen, Di^nkelsbhl zu teil. Hatten sie in den Orten mit gemischter Bevlkerung hie und da noch unter dem Hasse der Katholiken leiden mssen, so blieb die Freude ungetrbt, als sie in Franken auf Orte mit rein evangelischer Bevlkerung stieen. Ganz besonders herzlich war die Aufnahme in der Stadt Nrnberg, deren Gebiet der dreizehn Tausend der Vertriebenen passierten. Man ri sich dort frmlich um sie; keiner gnnte dem andern die Ausnahme der Elenden. Da man wute, da sich die Familien nicht gern von einander trennten, so nahmen Weiber wie Männer ein, zwei oder mehrere Kinder auf die Arme und gingen mit ihnen fort, wohl wissend, da die Eltern sol-gen wrden. So geschah es, da mancher Brger, an den man bei der Austeilung gar nicht gedacht hatte, bis zu zehn Personen in das Quartier erhielt. Die Befrchtung, da die Salzburger in den katholischen Bistmern Bamberg und Wrzburg Widerwrtigkeiten erleiden wrden, erwies sich als grundlos, da die Bischfe an ihre Beamten gemessene Ordre hatten ergehen lassen, dafr zu sorgen, da den Emigranten keinerlei Leid zugefgt, sondern da denselben vielmehr mit aller Bescheidenheit begegnet und ihnen allen geneigter Wille gezeigt werde. der Coburg, Saalfeld, Rudolstadt ging der Hauptzug nach Jena, wo die Herrn Gymnasiasten und Stu-diosi sich besonders gegen diese guten Leute signalisiert haben", während andere Zge sich der Hof, Gera nach Leipzig wandten, wo ein beraus herzlicher Empfang ihrer wartete. In Halle nahm sich der edle Menschenfreund Franke ihrer liebevoll an; sie wurden mit Geld und Lebensbedrfnissen reichlich unter-sttzt, aber auch mit Bibeln, Katechismen, Gesang- und Gebet-bchern beschenkt, worber sie die lebhafteste Freude uerten. Schillmann, Bilder. Ii. q
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