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1. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 133

1886 - Berlin : Oehmigke
133 Ganzen aber sechzig Oberoffiziere, hundertfnsundsechzig Unter-Offiziere, dreiundfnfzig Tambours, fnfzehn Feldscheerer, fnf-zehn Pfeifer, hundertfnfnndnennzig Grenadiere und taufend-neunhundertfnfundfechzig Musketiere zhlte. Dazu kamen noch vier Kompagnien sogenannter Unrangierter, deren jede etwa 550 Mann enthielt. Es war fast keine Nation in der bekannten Welt vorhanden, welche bei diesem Korps nicht ver-treten war. Der König sah sich gentigt, der Griechisch- und Rmischkatholischen wegen Geistliche dieser Konfessionen bei dem Regimente anzustellen; griechische Priester muten aus Rußland verschrieben werden. Seine Werbungen erstreckten sich durch ganz Europa; es war fast kein Staat, in welchem der König nicht Agenten hatte, welche dafr sorgten, da die schnsten und grten Menschen nach Potsdam gelangten. Wer von dem Monarchen etwas erlangen wollte, konnte keinen sichereren Weg whlen, als den, ihm groe Leute zu verschaffen. Die Kaiserin von Rußland sandte ihm dergleichen in be-trchtlicher Menge. Sie stand sich ihrerseits dabei sehr gut, indem sie dafr Eisenarbeiter, Gewehrfabrikanten und andere ntzliche Industriearbeiter erhielt, an welchen Rußland bei dem dazumaligen Stande seiner Kultur Mangel hatte. Auch König August von Polen und die meisten deutschen Fürsten machten dem Könige Geschenke mit riesenmigen Rekruten. Alle Regimenter beeiferten sich bei dieser Vorliebe des Knigs fr groe Leute, bei den jhrlichen Musterungen groe Rekruten vorstellen zu knnen, da sie in diesem Falle auf einen gndigen Herrn rechnen konnten. Der König hob fodann eine Anzahl solcher Leute, die ihm gefielen, aus und sandte sie zu den Un-rangierten, aus denen die drei Bataillons des Leibregiments ihre Ergnzung erfuhren. Er bezahlte dafr nicht allein, was die Kompagniechefs auf die Werbungen verwendet hatten, sondern gab ihnen noch auerdem einen ansehnlichen Profit. Friedrich Wilhelm verausgabte dafr eine ganz ansehnliche Summe, z. B. 1731 im Lager zu Wehlau der 14 000 Thaler. Bei auergewhnlicher Aauisitiou wurden aber ganz erheblich hhere Summen aufgewendet. So hatte der Rekrut Jofeph
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