Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der vaterländischen, besonders aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 47

1912 - Münster i.W. : Schöningh
47 vergo. Doch auch im grten Leid bewahrte sie Mut und Gottver-trauen; sie war in dieser schweren Zeit der Trost und die Sttze ihres Gemahls. Tod der Knigin. Im Jahre 1809 konnte Luise endlich wieder in ihre Hauptstadt Berlin zurckkehren. Es war derselbe lag, an welchem sie vor 16 Jahren als Braut ihren feierlichen Einzug gehalten hatte. Viel Freude sollte die edle Knigin nicht mehr erleben. Der groe Kummer der das Schicksal ihres Vaterlandes hatte ihre Gesundheit zer-strt. Sie reiste in ihre Heimat; bei ihrer Gromutter und ihren Ge-schwistern wollte sie sich erholen und einige frohe Tage verleben. Schon kurz nach ihrer Ankunft erkrankte sie und starb bereits nach wenigen Tagen am 19. Juli 1810. An ihrem Sterbebette kniete der König mit den beiden ltesten Prinzen. In Charlottenburg, in dem dstern Fichtenhain", fand Preuens vielgeliebte Knigin ihre letzte Ruhesttte. Elend im Lande. Was Napoleon an Merkwrdigkeiten und Kunst-gegenstnden fand, lie er nach Paris schicken. Die franzsischen Gene-rale lieen sich groe Geldsummen zahlen; so mute die Stadt Breslau tglich 3000 Mark aufbringen. Die franzsischen Soldaten verlangten Braten und Wein von den armen Leuten, die selber nur trockenes Brot zu essen hatten. Den Bauern nahmen sie das Vieh und vernichteten ihre blhenden Saaten. Die Kaufleute gingen zu Grunde; denn Napoleon lie die Grenzen sperren, so da fast der ganze Handel aufhrte. Den preuischen Beamten konnte der Staat keine Gehlter auszahlen. Man mute Brot austeilen, um Beamte und Offiziere vor der uersten Not Zu schtzen. Iv. Die Vorbereitungen zur Befreiung. Die Kriegslasten werden bezahlt. In dieser traurigen Zeit fand der König in einigen tchtigen Mnnern treue Helfer, um das Land aus feiner trostlosen Lage zu befreien. Zu den verdienstvollsten Be-ratern des Knigs gehrte der Freiherr vom und zum Stein. Dieser sorgte zunchst dafr, da die Franzofen das Land rumten. Das ging nicht ohne Zahlung groer Kriegskosten. Daher wurde eine neue Kriegssteuer aufgelegt und allenthalben die grte Sparsamkeit eingefhrt. Die knigliche Familie gab dem Volk ein leuchtendes Beispiel. Der König verkaufte ein kostbares Tafelgeschirr fr 431> Millionen Mark; die Knigin schenkte ihre Kostbarkeiten, nur nicht die Perlen; denn P e r l e n", sagte sie, bedeuten Trnen, und diese habe ich genug fr das Vaterland ver -
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer