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1. Bilder aus der vaterländischen, besonders aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 78

1912 - Münster i.W. : Schöningh
78 seine Schuldigkeit tue und die Befehle genau befolge. Zu Weihnachten lie er einen prchtigen Lichterbaum aufstellen, und jeder seiner Unter-gebenen erhielt ein passendes Geschenk. Die Soldaten hingen mit groer Liebe an ihm. Vermhlung. Prinz Wilhelm vermhlte sich mit der Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein. Das ist jetzt unsere liebe Kaiserin. Sie verlebte ihre Jugendzeit auf Schlo Prim-k e n a u, einer Besitzung ihres Vaters, in Schlesien. Dort lernte Prinz Wilhelm die anmutige Prinzessin kennen und whlte sie zu seiner Lebens-gefhrtin. Unter dem Jubel des Volkes hielt das frstliche Brautpaar seinen Einzug in die Hauptstadt Berlin, wo mit vieler Pracht die Hoch-zeit gefeiert wurde. Die glcklichen Iahre in Potsdam. Seinen Wohnsitz nahm das frstliche Paar im Marmorpalais bei Potsdam. Die Erinnerung an König Friedrich Wilhelm und die unvergeliche Knigin Luise lebte auf, wenn Prinz Wilhelm mit seiner jungen Gemahlin schlicht und einfach, gegen jedermann freundlich und herablassend, in den Straen Pots-dams sich zeigte. Die Prinzessin trat oft selbst in einen Laden, um Ein-kuse fr Kranke und Notleidende zu machen. Als Prinz Wilhelm am Tage vor Weihnachten durch die Straen von Potsdam ging, sah er zwei Knaben, die vor einem Schaufenster die ausgestellten Spielsachen mit begehrlichen Blicken betrachteten. Was mchtet ihr von den ausge-stellten Sachen wohl am liebsten haben," fragte Prinz Wilhelm die Kna-ben. Das schne Schiff bort," sagte der ltere, aber unser Vater ist arm, er kann es nicht kaufen." Da ging der Prinz in den Laben, kaufte das Schiff und gab es den Knaben. Voll Jubel eilten sie mit ihrem Geschenk nach Hause. Erst spter haben sie erfahren, wer ihnen die Weih-nachtsfreude gemacht hatte. In Potsdam wohnte eine arme Waschfrau. Sie wurde krank und hatte nichts zu essen. In ihrer Not bat sie die Prinzessin um Hilfe. Die edle Frstin ging selber zu der armen Frau, die in einem schlechten Bette lag, trstete sie und sorgte fr ihre Pflege. Die Frau eines Zimmer-mannes litt Not. Ihr Mann mar gestorben. Tische, Sthle, sogar ihre Kleiber mute die arme Frau verkaufen, um mit ihren Kinbern leben zu knnen. Auch sie hatte von der Gte der Prinzessin gehrt und bat um Hilfe. Die hohe Frau kaufte die Sachen zurck und schenkte der armen Witwe auch noch eine Summe Gelbes. Die kaiserlichen Kinder. Gott schenkte unserem Kaiserpaare sieben Kinder, sechs Shne und eine Tochter. Als der Kronprinz Wilhelm am
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