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1. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 44

1914 - München : Oldenbourg
44 Die wichtigsten Erscheinungen in den auerfrnkischen Lndern. 2. Das Ostrmische Reich. Im 8. Jahrh. nahm das Ostrmische Reich einen neuen Aufschwung und schtzte durch die siegreiche Verteidigung Konstantinopels gegen die Araber Sdosteuropa vor der berflutung durch den Islam. 3. Der Islam. Im Islam trat eine staatliche Spaltung ein, d. h. es bildeten sich mehrere selbstndige Reiche. Der Feldherr Abbas strzte nmlich das Herrscher-geschlecht der Omaijaden und rottete es fast gnzlich aus. Nur ein einziges Mitglied des Omaijadenhauses, Abderrhaman (S. 31), entkam nach um 755 Spanien und grndete dort das selbstndige Kalifat von Cordova. Dieses fhrte mit den christlich gebliebenen Staaten im Nordwesten der Pyrenen-Halbinsel fast ununterbrochene Kmpfe. Die Abbafiden (7501258) verlegten ihre Residenz nach dem neuerbau-um 760 ten Bagdad (nrbl. v. alten Babylon) und errichteten somit das Kalifat von Bagdad, das besonders unter dem sagenverherrlichten Harun-wr-Raschid, um 800 dem Zeitgenossen Karls d. Gr. (vgl. S. 38), der Mittelpunkt Vorderasiens war. Doch verloren die Kalifen bald alle Macht an den Obersten der Leibwache, der spter den Titel Sultan (Herr) annahm. Im 11. Jahrh. kam das Snlta-nat an die seldschukischen Trken^) (benannt nach ihrem ersten Fhrer Seld-schuk), die anfangs als Leibwache der Kalifen auftraten,nach und nach aber die weltliche Herrschaft im Abbasibenreich an sich rissen und mehrere Teilreiche er-richteten. Den Kalifen blieb nur die Wrde eines geistlichen Oberhauptes. Ein weiterer Mittelpunkt islamischer Kultur bildete sich im Niltal, wo die Fatimiden (Nachkommen der Fatima, einer Tochter des Propheten) um 970 das unabhngige Kalifat von Kairo grndeten, das gypten, Syrien und Palstina umfate. Syrien und Palstina waren nun eine Zeitlang der Zankapfel zwischen den Fatimiben und den Trken, bis der trkische um 1170 Sultan Salbin die Fatimidenherrschast strzte und gypten mit Syrien und Palstina zu einem Reiche vereinigte. Saladins Nachfolger verloren um 1250 die Herrschaft an die Mameluken, die ebenso wie die Trken aus den Kau-kasusgebieten stammten und ursprnglich ebenfalls Sldner waren. Die Kultur des Islam. Die Araber bernahmen die hellenistisch-rmische Kultur im Morgenland und brachten sie neuerbings zu hoher Blte. Die moham-medanischen Frstenhfe in Cordova, Kairo, Damaskus und Bagbab berstrahlten an Pracht und Glanz alle Hauptstdte des christlichen Abendlandes und wett-eiferten in der Pflege der Knste und Wissenschaften^). *) Aus den Kaukasusgebieten eingewandert. 2) Wie groß der Einflu der arabischen Kultur auf die abe'udlndische war, beweisen it. a. zahlreiche aus dem Arabischen stammende Lehnwrter, z. B. Admiral, Algebra, Alkohol, Arabesken, Atlas, Damast, Kaffee, Magazin, Musselin, Tarif, Zenit < Scheitelpunkt), Ziffer, Zucker usw.
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