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1. Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit - S. 342

1884 - Berlin : Gaertner
342 stren und nach dem Gange, den die Natur auch im Physischen nimmt, neue Krfte zu weiter Fortschritten zur Vollkommenheit zu beleben. . . . Die franzsische Revolution, wovon die gegenwrtigen Kriege die Fortsetzung sind, gab den Franzosen unter Blutvergieen und Strmen einen ganz neuen Schwung. Alle schlafenden Krfte wurden geweckt, das Elende und Schwache, veraltete Vorurteile und Gebrechen, wurden freilich zugleich mit manchem Guten zerstrt. Die Benachbarten und berwundenen wurden mit dem Strome sortgerissen. . . . Der Wahn, da man der Revolution am sichersten durch Festhalten am Alten und durch strenge Verfolgung der durch solche geltend gemachten Grundstze entgegen streben knne, hat besonders dazu beigetragen, die Revolution zu befrdern und derselben eine stets wachsende Ausdehnung zu geben. Die Gewalt dieser Grundstze ist so groß, sie sind so allge-mein anerkannt und verbreitet, da der Staat, der sie nicht annimmt, entweder seinem Untergange oder der erzwungeneu Annahme derselben entgegen sehen mu. Ja, selbst die Raub- und Ehr- und Herrschsucht Napoleons und seiner begnstigten Gehlfen ist dieser Gewalt unter-geordnet und wird es gegen ihren Willen bleiben. Es lt sich auch nicht lugueu, da ohnerachtet des eisernen Despotismus, womit er regiert, er dennoch in vielen wesentlichen Dingen jene Grundstze befolgt, wenigstens ihnen dem Schein nach zu huldigen gentigt ist. Also eine Revolution in gutem Sinn, geradehin fhrend zu dem groen Zweck der Veredelung der Menschheit, durch Weisheit der Regierung und nicht durch gewaltsame Jmpnlsion von innen oder auen das ist unser Ziel, unser leitendes Princip. Demokratische Grundstze in einer monarchischen Regierung: dieses scheint mir die an-gemessene Form fr den gegenwrtigen Zeitgeist. . . . Il Auswrtige Verhltnisse. . . . Selbstndigkeit und Judependenz sind jetzt leere Namen. Wie gelangen wir wieder dahin? Wie vermeiden wir gnzliche Abhngigkeit? Dieses sind die Fragen, auf die es ankommt und deren Beantwortung nicht leicht ist. Ohne Macht ist keine Selbstndigkeit und Jndependenz, also mu Preußen streben, diese wieder zu erlangen. Still stehen kann es jetzt weniger als je. . . . So viel ich einsehe, sollte Preußen folgende Grundstze befolgen: 1) Vor allen Dingen mu es Kraft sammeln, das Innere in allen Zweigen wohl ordnen und planmig in bereinstimmung bringen, auch sich ohne Zeitverlust wieder zum Kampf rsten, soweit es die Mittel gestatten, besonders zu dem der Ver-teidigung. . . . 3) berhaupt zeige man Charakter. Dieser mu dem Staat wieder aushelsen, so wie der Mangel daran ihn gestrzt hat. Wesent-
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