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1. Mit einem Anhang von 46 Bildern und 4 Karten in Farbendruck - S. 23

1911 - Breslau : Hirt
4. Silber aus der griechischen Heldensage. 23 Kopf. Er hatte seinen Herrn oft auf die Jagd begleitet; jetzt aber lag er alt und verachtet da. Das Tier erkannte sofort seinen Herrn wieder und wedelte mit dem Schwnze, vermochte aber nicht mehr auf-zustehen. Odysseus wischte sich heimlich eine Trne aus dem Auge, als er das bemerkte; der Hund aber senkte seinen Kopf und starb. Odysseus wankte am Stabe bis zum Saale und setzte sich auf der Schwelle nieder. Als er die Freier um eine Gabe ansprach, warf ihn einer, Antinus, mit einem Schemel an die Schulter. Odysseus aber ertrug den Schimpf schweigend. Am spten Abend, als die Freier sich entfernt hatten, trugen Vater und Sohn die Waffen aus dem Saale. Am andern Morgen kehrten die Freier zurck, und der Schmaus begann von neuem. Jetzt erschien Peuelope unter ihnen, gebot Stille und sprach: Wer mich erwerben will, der grte sich jetzt zum Wettkampf! Hier ist der Bogen meines Gemahls, und hier stehen zwlf xte hintereinander aufgerichtet,- wer den Bogen spannt und den Pfeil durch die zwlf hre schiet, dem will ich als Gemahlin angehren." Aber keinem der Männer wollte es gelingen. Da bat auch der ver-achtete Bettler um den Bogen. Mit Leichtigkeit spannte er ihn und scho den Pfeil sicher durch alle zwlf Lcher. Darauf gab er Telemach ein Zeichen; fofort ergriff dieser Schwert und Speer und stellte sich neben den Stuhl seines Vaters. Odysseus schttete die Pfeile aus dem gefllten Kcher und rief in die Menge: Jetzt folgt der zweite Wett-streit, ihr Freier!" Dann traf fein Pfeil zuerst den Antinous. Rasch wollten auch die Freier nach ihren Waffen greifen- aber alle Wnde waren leer. Jeder Pfeil des Odysseus streckte einen von ihnen nieder; ihn selber aber schtzte Athene vor jeder Verletzung. Als alle Feinde gettet waren, gab sich Odysseus seiner Gemahlin zu erkennen. Weinend umarmte sie ihn und verga bald alles Leid, das sie erduldet hatte. Dann besuchte Odysseus seinen alten Vater. Noch lange Jahre lebte er mit seiner Gemahlin vereint in Glck und Frieden. f) Homer. Die beiden vorstehenden Heldensagen sind einem berhmten griechischen Buche entnommen, das noch heute aus allen Gym-nasien in griechischer Sprache gelesen wird. Der erste Teil, die Jlias, erzhlt von den Kmpfen der Griechen vor Troja, der zweite, die Odyssee, von den Irrfahrten des Odysseus. Die Kmpfe der Griechen um die Westkste Kleinasiens und ihre Abenteuer auf ihren Seereisen gaben Stoff zu -zahlreichen Liedern, die von Sngern bei festlichen Gelegenheiten vorgetragen, erweitert, miteinander verschmolzen und endlich aufgezeichnet wurden. Nach der Sage hat der blinde Dichter Homer (Bild 19) beide Lieder (um 900 v. Chr.) gedichtet. Sie sind nicht nur ein Muster der Er-zhluug, sondern sie geben uns auch Aufschlu der das Leben der Griechen.
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