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1. Teil 3 - S. 46

1890 - Breslau : Hirt
46 Geschichte der deutschen Stmme bis auf Karl den Groen. Provinz Afrika, die herrlichste des ganzen Reiches. Mit groer Wildheit und Raubgier verwsteten sie das blhende Land; Karthago ward jetzt der Sitz eines germanischen Knigs. (Bei der Belagerung Hippos starb der Bischof dieser Stadt, der berhmte Augustinus.) Nach dem Abzge der rmischen Legionen aus Britannien ver-mochten sich die Bewohner dieses Landes, die unter der Rmerherrschaft der Waffen entwhnt waren, nicht gegen die ruberischen Einflle der nrdlich wohnenden Pikten und Skoten zu verteidigen und wandten sich deshalb um Hilfe an die ihnen bekannten Sachsen. Iten und Angeln, die als khne Seeruber die britischen Ksten schon oft heim-gesucht hatten. Diese kamen, vertrieben die Feinde des Landes und machten sich dann zu Herren desselben (449). Das von den Rmern bereits eingefhrte Christentum, sowie rmische Bildung verschwanden jetzt bald wieder; viele Einwohner aber verlieen ihre Heimat und lieen sich in der Nordwestspitze Galliens nieder, die nach ihnen noch heute Bretagne heit. Die Angelsachsen aber eroberten fast ganz Britannien, das fortan England (Land der Angeln) genannt wurde. c. Hunnen, Ostgoten, Longobarden. Um diese Zeit verlieen die Hunnen unter ihrem Könige Attila ihre Wohnsitze in Ungarn wieder; Oftgoten und andere deutsche Völker schlssen sich ihnen an, und alle zogen plndernd und verwstend die Donau hinauf nach Gallien, wurden 451 aber auf der katolauntschen Ebene bei Chalons an der Marne von den Westgoten, Franken, Sachsen und einem westrmischen Heere voll-stndig geschlagen. Attila fhrte seine Scharen zurck; im folgenden Jahre siel er in Italien ein, lie sich aber durch den Bischof zu Rom zum Rckzge bewegen und starb schon nach einem Jahre. (Grndung Venedigs.) Als König Etzel lebt er noch heute in der deutschen Sage fort. Das westrmische Reich hatte fast alle Besitzungen auerhalb Italiens verloren und war ganz ohne Macht. Die Vandalen in Afrika, die mit ihrer Flotte, wie einst die Karthager, das Meer nebst Sicilien, Sardinien und Korsika beherrschten, eroberten Rom und plnderten es 14 Tage lang so furchtbar, da seitdem ihr Name fr Roheit und Verheerung sprichwrtlich geworden ist. Die westrmischen Kaiser waren nur noch ein Spielball in der Hand ihrer germanischen Sldnerfhrer; denn ihr ganzes Heer bestand ans Germanen. Als diese in Italien den dritten Teil des Bodens verlangten, ihr Begehren aber abgewiesen wurde, machte 476 der Feldherr Odoaker dem westrmischen Reiche ein Ende, indem er den letzten Kaiser, Romulus Augustulus, der noch ein Knabe war, absetzte und sich fortan König von Italien nannte. Der Kaiser von Ostrom sah sich fortan als Kaiser des ganzen Rmerreiches an; deshalb fortderte er die Ostgoten, die nach Attilas
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