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1. Teil 3 - S. 47

1890 - Breslau : Hirt
Die Vlkerwanderung. 47 Tode wieder frei geworden waren und im heutigen Ungarn wohnten, auf, Italien zu erobern. Sie standen damals unter dem tchtigen Könige Theodorich, der sich bereit finden lie, den Krieg mit Odoaker aufzunehmen. Er besiegte ihn bei Verona (von den Deutschen auch Bern genannt, weshalb Theodorich in der deutschen Sage Dietrich von Bern heit); aber erst nach fernerem, dreijhrigem Kampfe ergab sich Odoaker, nachdem Theodorich ihm das Leben und die Mitherrschaft zugesichert hatte. Bald darauf jedoch stie Theodorich ihn mit eigner Hand nieder (493). Der ostrmische Kaiser erkannte Theodorich als König von Italien an; dieser aber regierte ganz unabhngig, mit Kraft und Weisheit, so da Italien sich unter seiner Herrschaft wieder erholte. Ein Jahr nach Theodorichs Tode erhielt Ostrom in Iustinian einen tchtigen Kaiser, der seinen Feldherrn Belisar mit einer Flotte nach Afrika zur Eroberung des Vandalenreichs sandte. Der Vandalen-fnig wurde geschlagen und suchte in einer Felsenburg Zuflucht, die nun belagert wurde. Als ihn der rmische Feldherr endlich zur Ergebung auffordern lie, wies der König dies Ansinnen zurck, bat aber, wie die Sage erzhlt, um ein Stck Brot, einen Schwamm und eine Harfe, und als der erstaunte Rmer fragen lie, warum der König gerade um dieses bitte, antwortete derselbe: Ich bitte um Brot, weil ich keins gesehen habe, so lange ich in dieser Festung bin; um einen Schwamm, um meine vom Weinen gerteten Augen zu trocknen, um eine Harfe aber, um bei ihrem Klange mein Unglck zu besingen." Er erhielt das Gewnschte; doch bald zwang ihn die Not, sich zu ergeben, und er wurde in silbernen Ketten nach Konstantinopel gebracht. Jetzt (534) wurde Afrika eine ostrmische Provinz; das Volk der Vandalen ver-schwand damit. Hierauf besetzte Belisar Sicilien und griff dann die Ostgoten in Italien an. Nach langen erbitterten Kmpfen unterwarf er die ganze Halbinsel; nach seinem Abzge aber eroberten die Goten fast ganz Italien wieder. Da sandte Iustinian den Feldherrn Narses, der von Norden her in Italien eindrang und das Gotenheer zuletzt am Vesuv einschlo. Drei Tage fochten hier die Goten den Kampf der Verzweiflung; da bot ihnen Narses aus Achtung vor ihrer Tapferfeit freien Abzug an, den sie annahmen. Nur 1000 Mann wollten von einem Vertrage nichts wissen, sondern schlugen sich durch, berschritten die Alpen und vermischten sich mit anderen deutschen Stmmen. Damit war auch das Volf der Ostgoten verschwunden. (553.) Italien wurde nun ebenfalls eine Provinz Ostroms und Narses Statthalter der dieselbe; aber er war sehr habgierig und wurde des-halb seiner Wrde entsetzt. Aus Rache rief er die Langobarden ins
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