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1. Teil 3 - S. 92

1890 - Breslau : Hirt
92 Die Reformation. nannte. Die Englnder konnten ihm nur wenige, kleine Fahrzeuge entgegenstellen; aber der Sturm ward ihr Bundesgenosse. Er zerstreute die Flotte; viele Schiffe gingen unter, andere wurden von den Englndern weggenommen. Seitdem war Spaniens Seemacht gebrochen; das Volk verarmte unter dem furchtbaren Drucke. Philipp starb nach langer, unglckseliger Regierung, von niemand geliebt, einsam und verlassen. d. Knigin Elisabeth von England. In England hatte die evan-gelische Lehre schon zu Luthers Zeit Eingang gefunden; zur. Herrschaft gelangte sie aber erst durch die Knigin Elisabeth. Diese schaffte den katholischen Gottesdienst ab und grndete die englische Kirche, die in den wesentlichen Stcken mit den brigen evangelischen Kirchen bereinstimmt. Elisabeth ist auch die Begrnderin der englischen See-macht; sie fhrte den Kampf gegen Philipps unberwindliche Flotte. Unter ihr wurde die erste englische Niederlassung in Nordamerika, in Virginien, gegrndet und die erste Handelsverbindung mit Ostindien angeknpft, durch welche nachher England so reich geworden ist. Trotz dieser segensreichen Regierung haten die Katholiken Englands ihre evangelische Knigin und begnstigten die katholische Knigin Maria Stuart von Schottland. Als sich sogar eine Verschwrung gegen das Leben Elisabeths bildete, klagte man auch Maria Stuart der Mitschuld an. Sie wurde zum Tode verurteilt und nach achtzehnjhriger Gefangen-schaff enthauptet. Ihr Sohn aber wurde nach dem Tode Elisabeths, die nie verheiratet gewesen, auch König von England. Er vereinigte also, da Irland schon zu England gehrte, als Jakob I. England, Irland und Schottland und nannte sich König von Grobritannien und Irland." (1603.) c. Heinrich Iv. von Frankreich. In Frankreich hatte die Lehre Calvins Eingang gefunden. Man nannte dort die Anhnger dieser Lehre Hugenotten und verfolgte sie mit groer Erbitterung; aber trotzdem mehrte sich ihre Zahl. Als der König Karl Ix. von Frankreich mit Gewalt sein Ziel nicht erreichen konnte, nahm er seine Zuflucht zur Heuchelei und zum Meuchelmord. Die Schwester des Knigs wurde mit Heinrich von Navarra, dem Haupte der Hugenotten, vermhlt; zu der Hochzeitsfeier kamen die angesehensten Hugenotten nach Paris, in der frohen Hoffnung, da nun ihre Verfolgung ein Ende haben werde. Aber gerade als sie sich sicher whnten, ereilte sie der Tod: in der 1572 Bartholomusnacht (vom 23. auf den 24. August) wurden smt-liche Hugenotten, deren man in Paris habhaft werden konnte, ermordet, Männer und Weiber, Greife und Kinder. Der König selber scho unter die Fliehenden. Heinrich von Navarra entging nur dadurch dem Tode, da er in der Angst gelobte, katholisch werden zu wollen. Das war
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