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1. Teil 3 - S. 97

1890 - Breslau : Hirt
Der schwedische Krieg; Gustav Adolf. 97 berichten konnte: Seit Trojas und Jerusalems Fall ist eine solche Viktoria nicht gesehen!" Begleitet von Bernhard von Weimar, einem tapferen Urenkel Johann Friedrichs, zog Gustav Adolf der die Elbe zur Rache gegen Tilly. Dieser wandte sich gegen den Kurfrsten von Sachsen, der sich weder dem Kaiser noch Gustav Adolf anschlieen wollte, in seiner Not jetzt aber Gustav um Hilfe anrief. Dieser kam und traf den Feind bei Breitenfeld (1631), wo Tilly, der Sieger in 36 Schlachten, Gustav Adolf Ruhm und Sieg lassen mute. Deutsch-land lag jetzt offen vor diesem, kein Feind hinderte ihn auf seiner Siegesbahn, die ihn den Main hinab nach Frankfurt und Mainz fhrte. Im Frhling 1632 trieb er Tilly aus Franken und rckte der Nrnberg, dessen protestantische Bevlkerung ihn gern aufnahm, bis an die Grenze von Bayern, bei deren Verteidigung Tilly von einer Kanonenkugel tdlich getroffen wurde. Ganz Sddeutschland war in des Siegers Gewalt. Frher hatte man in Wien gesagt, der Schneeknig" werde schnell vor der kaiserlichen Glckssonne schmelzen; jetzt lag der ganze Kaiserstaat wehrlos vor ihm. Nachdem Wallenstein auf Bitten und Drngen des Kaisers wieder ein Heer gesammelt hatte, bezog er ein festes Lager bei Nrnberg, das Gustav Adolf vergebens bestrmte. Nach schweren Verlusten suchte dieser den Krieg sdwrts von der Donau zu führen. Doch folgte ihm Wallenstein nicht, sondern zog nach Sachsen, um den Kurfrsten zum Aufgeben des schwedischen Bndnisses zu zwingen, Norddeutschland wieder zu gewinnen und Gustav Adolf den Rckzug abzuschneiden. Auf dringendes Bitten des Kurfrsten von Sachsen kam Gustav Adolf in Eilmrschen nach Sachsen, und weil Wallenstein seine Truppen bereits in die Winterquartiere zerstreut und 10000 Reiter unter Pappenheim nach Westfalen abgeschickt hatte, 16 ntigte er den Gegner noch spt im Jahre zur Schlacht bei Ltzen, 1632 wo er siegend fiel. Seitdem fhrte Bernhard von Weimar das schwedische Heer in Sddeutschland; er suchte Bayern heim und eroberte Regensburg, während Wallenstein trotz wiederholter Bitten unthtig in Bhmen blieb und sogar mit den Schweden wegen eines Bndnisses in Unterhandlung trat. Da wurde dieser (1634) von seinen eigenen Offizieren ermordet. Nach Wallensteins Tode fhrte der Erzherzog Ferdinand die kaiserlichen Heere und schlug die Schweden (1634) in der blutigen Schlacht bei Nrd-Ungen. Durch diesen Sieg gewannen die Kaiserlichen ganz Oberdeutsch-land und drngten die Schweden nach Norddeutschland. Auerdem schlo der Kurfürst Johann Georg von Sachsen mit dem Kaiser im folgenden Jahre einen Frieden zu Prag, durch welchen Sachsen die Lausitz erhielt. Diesem Frieden trat auch Brandenburg bei. (1635.) Hosfmeyer und Hering, Erzhlungen Iii. (Ausgabe B.) n
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