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1. Teil 3 - S. 153

1890 - Breslau : Hirt
Der deutsche Krieg von 1866. 153 Jtland, während die junge preuische Flotte bei Rgen sich tapfer gegen ein weit greres Geschwader der Dnen rhmlich schlug. Aber noch ein Bollwerk der Dnen mute genommen werden: die Insel Alfen; die Einnahme derselben durch die Preußen war ebenfalls eine glnzende Waffenthat. In der frhen Morgendmmerung (29. Juni) fetzten die Truppen bei starkem Nebel und gnstigem Winde auf Khnen der den Alfenfund. Sowie sie bemerkt wurden, entbrannte ein hitziger Kampf; aber immer mehr Preußen kamen herber, und bald war der Kampf entschieden. Der letzte Widerstand der Dnen war gebrochen; jetzt trat bei ihnen Kleinmut an die Stelle des frheren Hochmuts. In dem Frieden zu Wien entsagte der König von Dnemark allen Rechten auf die Herzogtmer Schleswig-Holstein, die nun von Preußen und sterreich gemeinsam verwaltet werden sollten. Ein deutsches Land mit fast einer Million Bewohnern wurde nach jahrhundertelanger Fremdherrfchaft dem Vaterlande zurckgegeben, um mit ihm nun hoffent-lich up ewig ungedeelt" verbunden zu bleiben. 3) Der deutsche Krieg von 1866. a. Ursache und Ausbruch desselben. Die gemeinsame Verwaltung der Herzogtmer Schleswig und Holstein gab bald zu Streitigkeiten zwischen Preußen und sterreich Veranlassung. Der Herzog Friedrich von Augustenburg glaubte Erbansprche an Schleswig-Holstein zu haben. Preußen, das die Bildung eines neuen deutschen Kleinstaates verhten wollte, erkannte dieselben nicht an; sterreich aber begnstigte den Herzog und feine Anhnger und gestattete, da er in ffentlichen Versammlungen als Herzog und rechtmiger Landesherr" ausgerufen wurde, während es grbliche Schmhungen gegen Preußen zulie. sterreich hatte im deutschen Bunde immer die Herrschaft gefhrt und sah mit Neid das mchtige Emporstreben des krftigen preuischen Staates. Fr sterreich war Schleswig-Holstein von geringem Werte; fr Preußen dagegen waren die meerumfluteten Herzogtmer mit ihren trefflichen Hfen sehr begehrenswert. Deshalb wollte es dieselben nicht wieder fahren lassen; sterreich aber wollte eine solche Vergrerung Preuens nicht gutwillig zugestehen, sondern rief den deutschen Bund um Hilfe an. sterreich und die meisten anderen greren Staaten beschlossen den Krieg gegen Preußen; nur Italien, das den sterreichern Venetien 1866 zu entreien hoffte, Mecklenburg, Oldenburg, Braunschweig, Bckeburg, Koburg und die Hansastdte standen auf Preuens Seite. 50 Millionen gegen 20 Millionen! Preußen bot seinen nchsten Nachbarn unter seinen Feinden, Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau, noch einmal den Frieden an; aber berall wurde es zurckgewiesen.
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