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1. Teil 2 - S. 31

1890 - Breslau : Hirt
Italien und seine Bewohner. 31 10. Roms lteste Zeit. 1. Roms lteste Zeit. Ein noch greres Weltreich als Alexander haben die Rmer gegrndet und jahrhundertelang beherrscht; durch ihre Sprache, Gesetze und Einrichtungen aber haben sie noch auf sptere Völker groen Einflu gebt, als ihr Reich lngst untergegangen war. Sie wohnten in Italien, der mittleren der drei sdlichen Halbinseln Europas, die nur im Norden mit dem Festlande zusammenhngt und der ganzen Lnge von dem Apennin durchzogen wird. Von drei Seiten wird die Halbinsel von Teilen des Mittelmeeres umgeben; die wichtigsten Flsse des Landes sind im Norden die Etsch und der Po mit dem Mincio auf der linken und der Trebia auf der rechten Seite, in Mittel-italien der Arno und der Tiber. Italien hat ein ebenso mildes Klima wie Griechenland, grere und fruchtbarere Ebenen als dieses, aber nicht so gute Hfen; deshalb trieben die Bewohner Italiens im Altertum mehr Ackerbau als Handel und Schiffahrt. Das Land zerfiel in Oberitalien mit den Stdten Verona, Modena, Pavia, Mailand, Mittelitalien mit Florenz, Veji, Rom, Capua, Neapel, Beneventum, und Unteritalien mit Cann, Tarent und Brundusium. Die zu Italien gehrenden wichtigen Inseln sind Sicilien mit Syrakus, Messina und Palermo, Korsika und Sardinien. Die Bewohner Italiens gehrten verschiedenen Vlkern an. An der Mndung des Tiber, in Latium, saen die Latin er, stlich von ihnen, im mittleren Apennin, die Sab in er, weiter nach Nordwesten wohnten die Etrusker; der Norden war von eingewanderten Galliern (aus dem heutigen Frankreich) oder Kelten eingenommen, und die Ksten von Unteritalien und Sicilien waren von Griechen besetzt. Die wichtigste Stadt der ganzen Halbinsel war Rom an dem Tiber, die auf der Grenze der Latiner und Sabiner lag und wohl aus der Vereinigung dieser beiden Völker entstand, der Sage nach aber 753 v. Chr. von Romulus 753 und Remus erbaut wurde. (I. 12.) ^ Die Bewohner Italiens waren mit den Griechen nahe verwandt, ihre Gtterlehre ist deshalb der griechischen sehr hnlich. Nur wenige Gottheiten waren ihnen eigentmlich, vor allem Ianus, der Gott des Anfangs und Eingangs; er hatte zwei Gesichter: mit dem einen schaute er in die Vergangenheit, mit dem anderen in die Zukunft. Sein Tempel, ein Durchgangsthor mit dem Doppelgesicht des Gottes, wurde beim Ausbruch eines Krieges zum Gebet geffnet; im Frieden blieb derselbe verschlossen. In hohem Ansehen stand die Gttin Vesta. Sechs Jung-stauen, Vestalinnen, hteten in dem Tempel der Vesta das ewige
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