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1. Teil 2 - S. 55

1890 - Breslau : Hirt
lteste Einrichtung der Kirche; Mnche und Klster. 55 oft und so leichtfertig getrennt; die Christen aber hielten die Ehe heilig und traten nie ohne den Segen der Kirche in dieselbe ein. Der Heid-nifche Vater konnte sein neugebornes Kind wegwerfen und verschmachten lassen, und dies geschah auch bei kranken Kindchen oft genug; christliche Eltern aber betrachteten ihr Kind als ein ihnen von Gott geschenktes teures Kleinod, der das sie dereinst Gott Rechenschaft ablegen mten. Jeder ernste Heide mute sich daher von dem Christentume angezogen fhlen, am meisten aber die Armen und Unterdrckten, die Sklaven; denn unter den Christen gab es nicht Knechte und Freie, sondern nur Brder. (Gal. 3, 28.) 3. lteste Einrichtung der Kirche. Schon die Apostel stellten an die Spitze der von ihnen gegrndeten Gemeinden Männer, welche auf dieselbe achthaben sollten. Man nannte dieselben Presbyter, d. i. lteste, oder Bischfe, d. i. Aufseher. Mit der Zeit erlangte in den einzelnen Gemeinden einer der Vorsteher greren Einflu als die anderen und erhielt allein den Namen Bischof. Die Macht dieser Bischfe wuchs stetig; das grte Ansehen erlangten die Bischfe in den groen Stdten, besonders in denjenigen, in welchen die Apostel selber gelehrt und gelebt hatten, also in Antiochien, Ephesus, Jerusalem und Rom. Ihnen waren die Bischfe der nahen Landgemeinden wieder untergeordnet. Rom galt als Hauptstadt der Welt; Petrus selber war, wie man meinte, der erste Bischof der dortigen Gemeinde gewesen; der Bischof zu Rom betrachtete sich also als dessen Nachfolger und benutzte sein Ansehen, um sich der alle anderen Bischfe zu erheben. Schon frh fing er an, sich Bischof der Bischfe" zu nennen und Streitigkeiten zu schlichten, die zwischen einzelnen Gemeinden ausgebrochen waren. Spter nannte er sich Papst, d. i. Vater. Die Bischse sorgten fr uere Zucht und Ordnung in der Gemeinde. An dem Auferstehungstage Christi, am Sonntage, versammelte sich die ganze Gemeinde in einem Bethause oder Saale; grere Gemeinden erbauten sich bald auch besondere Kirchen. Schon frh feierte man alljhrlich das Osterfest und das P fing st-fest, die Feier des Himmelfahrts- und des Weihnachtsfestes aber kam erst im vierten Jahrhundert n. Chr. in Gebrauch. 4. Mnche und Klster. Schon in den ersten Zeiten nach Christo gab es Christen, welche es fr ein Gott wohlgeflliges Werk ansahen, all ihr Hab und Gut den Armen zu geben und fern von dem Treiben der Welt in der Einsamkeit bei drftiger Nahrung mit Fasten und Beten das Leben zu verbringen. Solche Menschen nannte man Mnche, d. i. Alleinlebende. Als Stifter des Mnchswesens verehrt man den gypter Antonius. Schon als Kind liebte er die Einsamkeit und mied die Spiele seiner Genossen; als Jngling beschftigte er sich am liebsten
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