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1. Teil 1 - S. 78

1890 - Breslau : Hirt
78 Friedrich Barbarossa. Rmer dies erfuhren, gerieten sie in Wut, erschlugen einige deutsche Kriegsknechte, welche in der Stadt zurckgeblieben waren, und bedrohten den Papst. Die Deutschen wollten sich eben zur Mahlzeit niedersetzen, als sie das Getmmel hrten. Sofort eilten sie in die Stadt, um den Papst zu schtzen; die Rmer strmten ihnen der die Tiberbrcke entgegen, und es entbrannte ein hitziger Kampf. Aber Heinrich der Lwe, der mit seinen Sachsen zuerst auf den Feind traf, schlug ihn bald in die Flucht. Im Getmmel war der Kaiser von seinem Streitro aus dem Sattel geschleudert und in groe Lebensgefahr geraten; das sah Heinrich und rettete seinen kaiserlichen Herrn mit tapferem Arm. Zum Dank nahm Friedrich dem Lwen mit eigener Hand den Helm vom wunden Haupte und strich ihm das Blut aus dem Antlitz. Erst die Nacht machte dem Blutbade ein Ende; der 1 000 Rmer sollen in demselben umgekommen sein. Hhnisch riefen die Deutschen: Rom, das ist das Geld, welches dir dein Fürst fr deine Krone bietet!" Bald darauf kehrte Friedrich nach Deutschland zurck; zwar suchten ihm die erbitterten Italiener den Weg der die Alpen zu versperren, aber das Schwert der deutschen Ritter schuf dem Heere bald freie Bahn. 2. Friedrichs Kampf mit Mailand. Daheim vermehrte der Kaiser die Macht Heinrichs des Lwen, indem er ihm zu seinem Herzogtum Sachsen auch noch Bayern verlieh. So war Heinrich der mchtigste Fürst neben dem Kaiser, und niemand ahnte damals, da beide noch einstmals bittere Feinde werden sollten. Whrend Heinrich im Nordosten die Grenzen des Reiches gegen die heidnischen Nachbarn jenfeit der Elbe schtzte, mute Friedrich wieder nach Italien. Hier waren ihm besonders die Städte der Lombardei feindlich gesinnt. Durch den Handel während der Kreuzzge waren sie reich und mchtig geworden, und in ihrem Stolze wollten sie von der deutschen Oberherrschaft nichts wissen. Das Haupt dieser widerspenstigen Städte war Mailand. Friedrich beschlo, an ihr das strengste Beispiel seines Zornes zu zeigen, und schwur, die Krone nicht eher wieder aufzusetzen, als bis die stolze Feindin zerstrt sei. der zwei Jahre wurde die Stadt belagert, bis die Bewohner, vom Hunger geplagt, sich dem Sieger ergaben. Alle Vornehmen behielt Friedrich als Geiseln; die Stadtthore und die Mauern muten abge-tragen, die Grben zugedmmt werden. Alle Einwohner muten binnen acht Tagen die Stadt verlassen, um sich an vier Flecken ihres Gebiets, immer zwei Meilen auseinander, niederzulassen. der die eingerissenen Mauern zog der Kaiser siegprangend in die Stadt. Dieselbe war nur eine Masse offener, menschenleerer Huser und glich einem Totenhause. Nach diesem Gerichte setzte sich Friedrich die Krone wieder auf.
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