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1. Teil 1 - S. 80

1890 - Breslau : Hirt
80 Rudolf von Habsburg. Gefahr beschlo der Herzog, sich dem Kaiser zu unterwerfen. Unter dem Schutze seiner Dienstmannen ritt er der die Heide nach Lneburg; aber ernst und gemessen beschied ihn Friedrich vor den Reichstag in Erfurt, wo der sein Schicksal entschieden werden sollte. Dort erschien Heinrich. Als Friedrich den alten Freund vor sich im Staube liegen sah, war aller Groll vergessen; er gedachte der Stunde auf der Tiber-brcke, hob den alten Waffengefhrten auf. kte ihn auf den Mund und sprach: Du bist das eigene Werkzeug deines Falles!" Doch hatte er geschworen, den Lwen nie wieder in seinen frheren Rang einzu-setzen, wenn nicht alle Fürsten damit zufrieden sein wrden. Deshalb erhielt Heinrich seine Herzogtmer nicht wieder zurck; nur sein Familien-gut, die braunschweig-lneburgischen Lnder, durfte er behalten. Dazu mute er drei Jahre in die Verbannung; er ging zu seinem Schwieger-vater, dem Könige von England. 4. Barbarossas Kreuzzug und Tod. Am Abend seines Lebens machte Barbarossa noch einen Kreuzzug. Nach Europa kam nmlich pltzlich die erschtternde Nachricht, Jerusalem sei von den Unglubigen wieder erobert worden. Da stellte sich der ritterliche Greis an die Spitze eines zahlreichen Kreuzheeres und zog nach dem Morgenlande. Aber er er-reichte das heilige Land nicht mehr. Als er mit seinem Rosse einen Flu in Kleinasien durchschwimmen wollte, rissen ihn die Wellen hinunter. Ein Ritter strzte ihm nach; wohl brachte dieser den Krper ans Land, aber 1190 die Heldenseele war entflohen. Tiefgebeugt zogen die Kreuzfahrer weiter und begruben den Helden in der Stadt Tyrus. In Deutschland konnte man lange das Unglck nicht glauben, das man nicht selber gesehen hatte. Das Volk erzhlte sich, der Kaiser sei nicht gestorben, sondern sitze im Sche des Kysfhuserberges und werde seiner Zeit hervor-kommen und mit ihm die alte Macht und Herrlichkeit des deutschen Reiches. (Das ist in unseren Tagen geschehen.) 38. tiubolf von Habsburg. 1. Das Faustrecht. Nach dem Tode des letzten Kaisers aus dem hohenstausischen Geschlechte trug kein deutscher Fürst Verlangen nach der Krone, die den letzten Kaisern viele schlimme Kmpfe und einigen sogar frhen Tod gebracht hatte. Da whlten die Deutschen zwei Auslnder zu ihrem Könige. Aber beide gelangten nicht zu Macht und Ansehen; der eine kam nie, der andere nur selten nach Deutschland. Whrend aber die Macht des Kaisers fast nichts mehr zu bedeuten hatte, wurden
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