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1. Lehrbuch der Geschichte für Mittelschulen - S. 7

1904 - München : Oldenbourg
Assyrer und Babylonier. 7 griechisch Babylon) und am Tigris Assur oder Minive (Wohnung des Gottes [?] Ninns). Babel hatte zwei gewaltige Mauern, deren uere nach Angabe der alten Schriftsteller neun Meilen Umfang besa. Zwischen der inneren und ueren Stadtmauer waren groe Getreidefelder und Wiesen angelegt mit zahlreichen Viehherden, so da die Stadt auch fr eine lngere Belagerung Lebensmittel hatte. Als Weltwunder galten die sog. hngenden Grten", d. i. terrassenfrmige Anlagen mit knstlichem Unterbau; ferner der sog. babylonische Turm", ein Riesentempel, 200 m hoch, in acht Stockwerken angelegt, die sich pyra-midensrmig nach oben verjngten und auf der obersten Plattform eine Sternwarte trugen. Ninive war hnlich angelegt, aber wahrscheinlich noch grer. Die oben angedeuteten religisen, knstlerischen und wissenschaftlichen Borstellungen der Semiten im allgemeinen fanden bei den Babyloniern eine besondere Ausbildung. Ihren Lichtgott nannten sie Mal oder Bel, dem als weibliche Gottheit Wal'it oder Belit (griechisch Mylitta) an die Seite gestellt wurde. Was die politischen Verhltnisse anbelangt, so ging die Herrschaft von den Sumeriern zunchst an die Babylonier der; man nennt dieses Reich das aktbaytonische. Um 1500 v. Chr. machte sich das nrdlicher gelegene Reich Assur selbstndig und fing an, nach und nach ganz Vorderasien zu unterwerfen. Unter Assuruassirpal Iii. (884860) und seinen Nachfolgern, also ungefhr zwischen 800600, erreichte Assyrien seinen Hhepunkt; es beherrschte, wenn auch mit Unterbrechungen, ganz Vorderasien, von Westiran an bis Phnicien, Kleinasien, Cypern und gypten. Einer dieser Könige, Sargon oder Sarrukiu, eroberte Samaria und zerstrte das sog. Zehnstmmereich Israel. Aber 722 zwischen 633 und 635 kam das wilde, wahrscheinlich indogermanische Reitervolk der Scythen nach Vorderasien; sie durchzogen die semitischen Kulturlnder bis an die Grenzen gyptens angeblich 30 Jahre lang und verbreiteten berallhin Vernichtung und Schrecken. In den Kmpfen gegen diese gefhrlichen Eindringlinge erschpfte sich die Kraft des affy-rischen Weltreichs. Deshalb fate der Babylonier Nabopolafsar nach endlicher Vertreibung der Scythen den Plan, die assyrische Herr-schaft zu vernichten. Er verband sich mit dem Mederknig Kyaxares und so wurde Ninive erobert und vollstndig zerstrt. Alles Gebiet 606 stlich vom Tigris kam an die Meder; in den Gebieten westlich vom Tigris bildete sich das Aeuaylonische Weltreich. Es erreichte unter dem Sohne des Nabopolassar, nmlich Weukadnezar (604561), den Gipfel seiner
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