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1. Lehrbuch der Geschichte für Mittelschulen - S. 46

1904 - München : Oldenbourg
46 Griechen. Griechenlands, hatte es gefertigt. Der nmliche Knstler errichtete vor dem Tempel das Kolossalbild der Athene aus Erz, bis zur Helm-spitze 17 m, bis zur weithinleuchtenden, stark vergoldeten Lanzenspitze 20 m hoch. Der Ruf dieses Knstlers drang durch ganz Griechenland, so da man ihm auch die Anfertigung einer groartigen Zeusstatue in Olympia bertrug. schylus, Sophokles und Euripides ver-arbeiteten Stoffe aus der Helden- und Gttersage zu erschtternden Dramen, die heute noch in den Schulen gelesen werden. Aristophanes ergtzte die Athener durch seine lustigen Komdien. Herodot schrieb die Geschichte der Kulturvlker bis auf seine Zeit. Tausende von Fremden aus allen Lndern strmten nach Athen, um es zu bewundern und dort zu lernen. Aber dieses schne Bild zeigte im Hintergrnde bedenkliche Schattenseiten, sowohl im Innern, als auch nach auen hin. Der berhandnehmende Luxus und die ppig feit der Reichen schwchten beren kriegerische Leistungsfhigkeit und sittlichen Ernst; gegen die billige Massenarbeit ihrer Sklavenherben konnten die kleineren Bauern und Gewerbetreibenben nicht mehr aufkommen, ba der Kleinbetrieb niemals so billig liefern kann wie der Grobetrieb. Deshalb verschwand der Mi11elstanb in Athen immer mehr. Die Reichen kauften nun hufig den Grundbesitz der verarmten Bauern an und lieen ihn durch Sklaven bearbeiten, beren Zahl unheimlich berhanbnahm. Perifies suchte zu helfen, inbem er mehrere Male Tansenbe verarmter Brger auswrts ausiebelte, so in Thnrii in Unteritalien, in Arnphipolis an der thracischen Kste, auf dem benachbarten Enba; das konnte jeboch den Untergang des athenischen Mittel-stanbes nicht aufhalten. Verschwanb aber nach und nach der Mittelstanb, so verschwanb bamit auch das gute und billige So Iba tenm eitert a I; man fing an, Slbner einzustellen, die natrlich sehr teuer waren. Das erhhte den Gelbbebars des Staates, der ohnehin schon wegen der groen Flotte, der Prachtbauten u. bgl. sehr hoch war. Die rcksichtslosen Athener suchten sich zu helfen, inbem sie u. a. die Abgaben der Bunbes-gen offen" erhhten. Nun waren die Bunbesgenossen" (eigentlich Untertanen) schon lngst emprt, ba sie so hohe Abgaben zahlen muten, obwohl die Perserkriege zu Ende waren. Weigerte sich aber eine Stadt und wollte sie aus dem Bunbe austreten", so erschien die bermchtige athenische Flotte: die einflureichen Brger der betreffenben Stadt wrben hingerichtet, die anbeten als Sklaven verkauft, das Laub gab man an verarmte athenische Brger. Sehnschtig richteten die Bunbesgenossen ihre Augen bahin, woher ihnen allein noch Hilfe kommen konnte, nmlich nach Sparta. Dort war man mit den Athenern ebenfalls sehr unznfrieben. Das Beispiel Athens, wo auch die rmsten Brger an der Staatsregierung teilnahmen, reizte die Periken, die wohl fr den spartanischen Staat mit-kmpfen, aber ihn nicht mitregieren brsten. Viele traten heimlich mit den Heloten in Verbinbung, die ja ursprnglich ihre achischen Stammes-
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