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1. Lehrbuch der Geschichte für Mittelschulen - S. 125

1904 - München : Oldenbourg
Ausbreitung des Reiches. Kaiserkrnung. 125 verschiedenen Stmme,, die unter dem Sammelnamen Markomannen eben gerade in Bhmen eine so hervorragende Rolle gespielt hatten. Whrend der Vlkerwanderung waren sie, vielleicht von den slavischen Tschechen gedrngt, sdwestwrts gewandert und hatten nach und nach das Land zwischen Fichtelgebirge und Alpenkamm, Lech und Enns besiedelt. Die sdlich der Donau vorhandenen rmisch-keltischen Reste wurden teils ins Gebirge verdrngt, teils aufgesaugt (Walchensee, Walch-stadt). Um die Mitte des 6. Jahrh. finden wir ein einheimisches Herzogs-geschlecht, die Agilolfinger (Garibald I.), die in Regensburg ihren Sitz haben. Um dieselbe Zeit begannen die Verteidigungskmpfe gegen die bermchtigen Franken, wodurch die Bayern in die Arme der Langobarden getrieben wurden, die gleichfalls von den Franken zu frchten hatten. Jetzt teilten die Bayern auch das Schicksal der Lango-bar den; der Herzog Fasstlo Iii. wurde ebenfalls ins Kloster verwiesen, 788 sein Land fortan durch frnkische Grafen verwaltet. Dann schtzte Karl die Ostgrenze seines weiten Reiches durch wiederholte Kmpfe gegen die wilden, den Hunnen verwandten Reitervlker der Avaren, die sich in den ehemaligen Sitzen der Hunnen an der Thei und mittleren Donau niedergelassen und von hier wiederholt donanaufwrts die ostdeutschen Gebiete geplndert hatten. Gegen sie errichtete man zwischen Enns und Raab die bayerische Ostmark, aus der spter das heutige sterreich entstand. Im Nordosten wurden die Slaven (Wenden, Sorben) der die Elbe, im Norden die Normannen (Nordmnner) der die Eid er zurckgedrngt. Um das Jahr 800 war das Werk Karls des Groen nach anenhin so ziemlich vollendet. Deshalb beschlo er, diese Vollendung durch eine symbolische Handlung zu weihen, die ihm in den Augen des Abendlandes zugleich auch eine Art geschichtliches Recht auf die von ihm unterworfenen Gebiete verleihen sollte. Karl lie sich am Weihnachtstage, der dem 800 neuen Jahrhundert vorherging, vom Papste Leo Iii. die Kaiserkrone aufsetzen, wodurch er nach auen hin andeuten wollte, da er nunmehr in die Stellung und Rechte der alten rmischen Imperatoren ein-getreten sei. So war die Weltherrschaft im Abendland von den Jtalikern auf die Germanen bergegangen. Da die letzteren allmhlich auch die rmische Kultur bernahmen und weiterbildeten, ist zum wesentlichen Teil ebenfalls ein unsterbliches Verdienst des groen Kaisers. Innere Werhttnisse. Karl war sich vollstndig klar darber, da die germanische Volkskraft noch auf lange Jahrhunderte hinaus auf einem leistungsfhigen Bauernstand beruhte. Industrie und Handel gab es
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