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1. G. G. Bredows Leitfaden für die Weltgeschichte - S. 68

1889 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
68 Ii. Deutsche Geschichte. mordend und plndernd in Holstein ein; der König mute auf seine Inseln flchten. Wallenstein verheerte nun alle Lnder an der Ostsee, vertrieb die Herzge von Mecklenburg und wurde vom Kaiser mit diesem Herzogtum belehnt; nur von Stralsund mute er nach ver-geblicher Belagerung abziehen. 1629 ward Friede mit Dnemark ge-schlssen, und der Kaiser, der nun als Sieger der Protestanten dastand, gab das Restitutionsedikt heraus, welches von den Protestanten alle Kirchen und Klster zurckforderte, die seit 1555 in ihren Lndern den Katholiken entzogen worden waren. Wallenstein hatte indes durch seine Plnderungen die Katholiken ebensosehr erbittert, als die Protestanten, und auf einer Kurfrstenversammlung zu Regensburg, 1630, ward der Kaiser gezwungen, einen Teil seines Heeres zu ent-lassen und Wallenstein abzusetzen. Dieser verlie mit heimlichem Unwillen das Heer, ging nach Bhmen, wo er mit kniglicher Pracht lebte und im stillen auf eine Gelegenheit wartete, sich an dem Kaiser zu rchen. b. Gustav Adolf. Den bedrngten Protestanten kam Hilfe durch Gustav Adolf, König von Schweden. Er war der grte Feldherr seiner Zeit und der evangelischen Kirche treu ergeben. Die chtung der mit ihm verwandten Herzge von Mecklenburg hatte bei ihm die Besorgnis hervorgerufen, da ein Sieg der katholischen Sache auch dem protestantischen Schweden gefhrlich werden knnte. Am 4. Juli 1630 landete er mit 15 000 Mann an der Insel Usedom. Aus Pommern vertrieb er die Kaiserlichen bald: Brandenburg, das ihm anfangs seinen Beistand verweigerte, zwang er, sich mit ihm zu verbinden, und Sachsen, das sich dem Restitutionsedikt widersetzt hatte und deswegen von Tilly feindlich angegriffen wurde, rief den erst verschmhten König der Schweden zu Hilfe, 1631. Indes war eine der wichtigsten protestantischen Städte, Magd e-brg, von Tilly erobert und vllig zerstrt worden, den 20. Mai 1631. Die Zahl der bei dieser schrecklichen Zerstrung Ermordeten wird auf 30 000 angegeben. Tilly selbst schrieb an den Kaiser: Seit Trojas und Jerusalems Zerstrung ist keine solche Victoria gesehen worden." Gustav Adolf hatte, von Brandenburg und Sachsen im Stiche gelassen, nicht zu Hilfe kommen knnen. Er eilte nun nach Sachsen und schlug bei Breitenfeld, in der Nhe von Leipzig, den kaiserlichen General Tilly, den Sieger in 36 Schlachten, den 17. September 1631. Darauf drang er weiter vor, befreite die Protestanten in Franken von den kaiserlichen Bedrckungen, eroberte Mainz, gewann die Pfalz und drang in Bayern ein. Tilly
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