Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 171

1877 - Würzburg : Stahel
171 (Hausschein), in Bern Haller. Es war der sehnlichste Wunsch Philipps von Hessen, eine Einigung der schweizerischen und deutschen Reformatoren zu Stande zu bringen. Das von ihm 1529 veranlasste Marburger Gesprch zwischen Luther und Melanchthon einerseits und Zwingli und Oekolampadius andererseits frte aber nicht zum Ziele, da man sich der die Abendmalslehre nicht einigen konnte; denn Luther hielt sich auch hier streng an den Buchstaben der Bibel, Wrend Zwingli einer freieren Auffassung folgte. Zwingli fiel 1531 in der Schlacht bei Kappel (als Zricher Bannertrger), wo die Reformirten von den katholischen Fnforten: Luzern, Zug, Schwyz, Uri und Unterwalden, geschlagen wurden. I n Genf stellte der aus Noyon in der Pieardie gebrtige und von da ausgewiesene Johann Calvin die gestrte religise und brgerliche Ordnung wider her. Er nahm bei seiner reformatorischen Wirksamkeit gleich Zwingli die Zu stnde des Urchristentums zum Muster und berlie der Gemeinde allen Einsluss auf die kirchlichen Zustnde, nherte sich aber in der Abendmalslehre Luthers. Seitie Lehre fand in den franzsischen Kantonen der Schweiz, in Frankreich (Hugenotten), in Holland, in der Pfalz und in Schottland (durch Johann Knox) Verbreitung. Eine traurige Verirrung und einen hohen Grad von Unduldsamkeit zeigt brigens die Behandlnnng des spanischen Arztes Servede, welcher in Genf Schutz vor seinen Verfolgern suchte, aber, weil er die Dreieinigkeitslehre anzweifelte, auf Anstiften Calvin's 1553 verbrannt wurde. Weil diese Handlungsweise von dem sonst so versnlichen Melanchthon gebilligt wurde, fllt auch auf diesen ein trber Schatten. Karl's auswrtige Kriege. Die Reichstage zu Speyer und Augsburg. Die Widertufer. 100. Der kriegslustige König Franzi, von Frankreich h atte sich nach seinem Siege bei Marignano Mailand's bemchtigt (92). Zur Widererwerbung desselben frte nun Karl V. vier Kriege, die ihn so sehr beschftigten, dafs er nur selten nach Deutschland kam, vielmehr seinem Bruder Ferdinand die Stellvertretung berlie, was der Aus-breitung der Reformation sehr zu statten kam. Der erste Krieg 1521 - 1526 war fr Frankreich hchst ungnstig: Mailand wurde nmlich fr Franz Sforza erobert, der Feind der die Alpen zurckgedrngt, und als bei einem abermaligen Einfalle Bayard, der Ritter one Furcht und Tadel", fiel, mussten die Franzosen widerum zurckweichen. Nun drangen sie mit groer Macht unter der persnlichen Frung ihres Knigs vor, wurden aber 1525 von Pescara und Georg von Frundsberg bei Pavia gnzlich geschlagen. Franz I. wurde gefangen, unterzeichnete nach einjriger Haft 1526 zu Madrid den Frieden und ver-Sichtete auf Mailand und Burgund.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer