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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 177

1877 - Würzburg : Stahel
477 verga er der Migung nicht und erkannte wol, bass mit der Ver' nichtung des schmalkalbischen Bnnbes nicht auch der Protestantismus vernichtet sei. Weil er ferner einsah, bafs eine Verfnung durch das Concil nicht zu erhoffen wre, griff er unmittelbar ein und erlie auf dem Reichstage zu Augsburg 1548 das sogenannte Augsburger Interim, ein Werk zweier Theologen, des katholischen Julius Pflug und des protestantischen Agrikola. Darin wrbe den Protestanten Kelch und Priesterehe zugestanben, im brigen aber Gehorsam gegen die rmische Kirche verlangt. Einige protestantische Reichsstnbe nahmen es und ebingt an, anbere mit Aenberungen (so erlie Moritz das von Melanchthon verfafste Leipziger Interim, wobnrch der Verfasser der Augsburgischen Konfession mit seinen bisherigen Ansichten in Wider-fpruch geriet und seine Popularitt einbte), wiber anbere, so der Pfalzgraf Wolfgang von Zweibrcken, verweigerten die Annahme, am entfchiebenften die Reichsstbte, Magdeburg voran. In biefer Stadt fanden alle ans den oberbeutfchen Stbten verjagten evangelischen Prebiger ein Asyl, und sie galt barum als Hort des Protestantismus, als Herb der Unzufriedenheit und wrbe 1550 mit der Reichsacht belegt, beren Vollziehung an den Kurfrsten Moritz ber-tragen wurde. War dann im deutschen Reiche Ruhe, dann wollte sich Karl mit ganzer Kraft auf Heinrich Ii. von Frankreich, der nach Italien trachtete, und auf die Trken werfen, die den König Ferbinanb in feinen Erblanden angriffen. Aber Magbeburg erregte in Folge feines helbenmtigen Wiberftanbes im ganzen protestantischen Deutschlaub Teilnahme, in Kursachsen aber ganz auerorbentliche Aufregung, und so kam es-, bafs Moritz, um von feinen Glaubensgenossen nicht lnger mehr verabscheut zu werben und feinen feit einem Fluchtversuche sich zu Mecheln in strengerer Haft befinbenben Schwiegervater zu befreien, pltzlich als Gegner des Kaisers auftrat beu er nun des Kapitulationsbruchs befchulbigte. Moritz verglich sich mit Magbeburg, das er auf milbe Bebwgungen zur Unterwerfung brachte fnte sich mit den Ernestinern ans, verband sich mit Hessen Mecklenburg, Branbenburg, ja sogar mit Heinrich Ii. von Frankreich, vor welchem lanbesverrterischen Bunbe Melanchthon ver-gebens gewarnt hatte. Heinrich (der zunchst gegen Spanien kmpfte und spter bei St. Quentin Ct livivrt t> Y ttt rttt n1tv Pc /-> wt r\ -v 4- a ac .X . . V j rw-i . - _ _ _ aree*-*1"b2 uu-mq- als fein @ig=tim7*'K bs j iii!i S2s.ilv +A^5lm- Le^n taten sagte, waren leere Worte, welche an der vollzogenen Tatsache mchts nderten. Die vier Pltze gingen auch 1559 im frieden von Chateau Cambrests fr Deutschland frmlich verloren. Drei Heerhaufen unter Moritz, Albrecht Alkibiabes und Wilhelm von Hessen brachen 1552 nach dem den gegen den Kaiser auf, welchen ein Manifest als Unterbrcfer beutfcher Freiheit" bezeichnete. Moritz ffnete sich durch die Erstrmung der Ehretiberger Klause den Weg nach Innsbruck und htte den bort verroeilenben, gichtkranken Kaiser, der an solche Treulosigkeit eines Fick, Leitfaden. ^
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