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1. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 27

1891 - München : Pohl
27 den Handel und Verkehr an sich, und so ward Heinrich, ohne da er es bei der Grndung der Städte, die doch lediglich zum Schutze gegen Gefahr erfolgte, wohl selbst ahnte, der Begrnder des deutschen Brger-ftaudes. Aber nicht nur zur Verteidigung hinter Wllen und Mauern wollte der weise Herrscher die Seinen anleiten, auch fr den Kampf in der offenen Feldschlacht sollten sie gebt werden. Da der deutsche Heerbann bisher nur gewohnt war, zu Fu zu kmpfen, stellte Heinrich, der wohl einsah, da das Fuvolk mit seinen Spieen und Streitxten gegen die schnellen ungarischen Reiter nichts ausrichten konnte, auch eine deutsche Reiterei her, indem er anordnete, da jeder lteste Sohn einer Familie mit dem vollstndigen Heergewte", d. i. mit Pferd, Schwert und Kriegsgewand, beim Heerbanne erscheine. Durch Einfhrung dieses Reiterdienstes legte Heinrich den Grund fr den Ritterstand. Um sein neues Heer im Kampfe zu den, fhrte er es gegen die stlich von der Saale und Elbe wohnenden Wenden, welche er 929 besiegte. So war das Jahr 933 herangekommen und mit ihm das Ende des mit den Ungarn geschlossenen Waffenstillstandes. Und es erschien eine ungarische Gesandtschaft vor ihm, um neuerdings den Tribut zu erheben. Heinrich aber, umgeben von seinem Hofe, erhob sich von seinem Stuhle und sprach mit Mannesmut: Mit Eisen wollen wir euch bezahlen!" und statt des Zinses lie er ihnen einen rudigen Hund, dem Ohren und Schwanz abgeschnitten worden waren, vor die Fe werfen. Ergrimmt der diesen Schimpf kehrten die Gesandten heim, und alsbald kamen die Ungarn wie zahllose Raubvgel herbei-geflogen; doch ein Hanfe wurde schon von den Thringern zerstreut und aufgerieben, den andern erwartete Heinrich bei Merseburg. Mit ihrem grlichen Schlachtruf: Hui, Hui!" sprengten die Ungarn heran; aber fest, wie aus Erz gegossen, stand das deutsche Heer. Und als die neue deutsche Reiterei heranstrmte, wandten sich die Ungarn zur Flucht. Die Deutschen strzten ihnen nach, und was ihr Schwert er-reichte, war verloren. Das ganze groe Lager der Ungarn mit uuer-melichen Schtzen fiel in die Hnde der Deutschen; die schnste Beute waren aber die vielen gefangenen Christen, welche sehnsuchtsvoll ihrer Befreiung geharrt hatten.
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