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1. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 34

1891 - München : Pohl
be 10. August erhoben die Deutschen ihre Fahnen itnb verlieen ihr Lager In sdlicher Richtung. Sie waren in acht Zge geteilt, deren jeher 1000 Ritter und bic entsprechende Menge Fuvolk zhlte. Voraus marschierten die Bayern, die Weib und Kind zu retten oder zu rchen hatten. Erst bor einem Vierteljahre hatten sie die Waffen gegen den kniglichen Oberfeldherrn niedergelegt; trotzdem waren sie am zahl-reichsten erschienen, so da sie allein drei Zge bildeten. Ihr strenger Herzog lag krank in Regensburg; sie folgten dem Befehle der Grafen, die ihnen erst vor kurzem gesetzt worden, denn ihre alten Fhrer waren tot oder in der Verbannung. Den vierten Zug bildeten Franken unter Herzog Konrad, des Knigs Eidam, der sich an solchem Tage nicht mehr als Fürst, nur als Kriegsmann fhlte. Im fnften Zuge um-gab eine erlesene Schar aus den Rittern aller andern Abteilungen den König; hier flatterte der Wimpel des Erzengels Michael, das heilige Feldzeichen des Reiches, woran man den Sieg geknpft glaubte. Der sechste und siebente Zug bestand aus Schwaben unter Herzog Burkhard. Den achten bildeten Bhmen unter ihrem Herzog Boleslaw, und bei ihnen befanden sich die Wagen des Heeres und alles Gepck. Ans schwierigem Boben, durch Gebsch und Gestrpp, bewegte sich das Heer vorwrts, immer gewrtig, mit bcr Spitze auf den Feind zu stoen. Aber die geschickte ungarische Heershrnng, von der Marschordnung der Deutschen durch Kundschafter unterrichtet und den Vorteil ihrer flinken Pferde aufs beste ausntzend, tuschte alle Erwartung. Noch vor Annherung des Gegners hatte ein Teil der Ungarn den Lech, der in dieser Jahreszeit kein Hindernis bot, berschritten, war am rechten Ufer oder vielleicht mehr landeinwrts hinabgezogen, dann im Rcken der Deutschen wieder auf das linke Ufer bergegangen und fiel pltzlich von hinten mit Geheul und Pfeilschssen der den achten Zug des kniglichen Heeres, dessen Wehrkraft durch den Tro geschmlert war. Unter groem Verlust wurden die Bhmen zurckgeschlagen; nicht besser bestanben die Schwaben der sechsten und siebenten Abteilung; bevor das Treffen an der Stirnseite begonnen, schien es int Rcken entschieden. Erst Herzog Konrad mit den Franken, den der König nun der Gefahr entgegenwarf, brach den Ungestm der feindlichen Reiter und schlug sie uach erbittertem Handgemenge in die Flucht. Jetzt stieen auch die Bayern und die Abteilung des Knigs auf das ungarische Hanptheer, und die Schlacht wurde allgemein. Allen
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