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1. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 150

1891 - München : Pohl
150 verheerenden Krieges als starke Sttze der Religion, als Vorbild fr die Guten, als Schrecken der Bsen. Sein Herrschertalent hat inmitten des kampfvollen 17. Jahrhunderts Bayern zu einer hohen politischen Bedeu-tung und Gre gebracht, und htte die Vorsehung Maximilians langer Regentenperiode den ungestrten Frieden geschenkt, Bayern wrde unter der gide eines solchen Fürsten zu dem glcklichsten und reichsten Staate erblht sein. Otto v. Schaching (Gekrzt). 67. Tilly. Johann Werner Tserklaes, Graf von Tilly, entstammte einer altadeligen niederlndischen Familie und wurde im Jahre 1559 auf dem Schlosse Tilly bei Lttich geboren. Seine Familie hatte ihn fr den geistlichen Stand bestimmt; sein Sinn fr das Kriegswesen fhrte ihn in spanische Dienste. In den Niederlanden machte er unter Herzog Alba und dessen Nachfolgern eine treffliche Feldherrnschule durch. Mut, Beharrlichkeit, strenge Migkeit und kaltbltige Besonnenheit zeichneten den jungen Krieger aus, und diese echten Soldatentugenden lenkten auch bald die Blicke seiner Vorgesetzten auf ihn und hoben ihn von Stufe zu Stufe. Er wurde Oberst eines Wallonenregiments, an dessen Spitze er Wunder der Tapferkeit verrichtete. Als die Bekmpfung der Niederlnder nach-lssiger betrieben wurde, trat er in den Dienst des Kaisers Rudolf Ii. und erwarb sich kriegerischen Ruhm im Kampfe gegen die Trken und gegen die aufstndischen Ungarn. Im Jahre 1609 wurde er von Herzog Maximilian von Bayern, der eifrig auf Verbesserung seiner Heeresmacht bedacht war, zum Generalfeldmarschall ernannt. Als solcher schuf er durch treffliche Einrichtungen eine bayerische Heeresmacht, der Maximilian seine sptere berlegenheit im Felde zu verdanken hatte. Beim Aus-bruche des dreiigjhrigen Krieges bernahm Tilly die Anfhrung der ligistischen Truppen, erfocht Sieg der Sieg, eroberte Magdeburg, bis er gegen Gustav Adolf, in dessen neue Schlachtordnung er sich nicht zu finden vermochte, am 7. September 1631 in der Schlacht bei Breiten-feld unglcklich war und geschlagen wurde. Sein altes Kriegsglck schien ihn mit dieser Niederlage verlassen zu haben. Er zog sich vor dem siegreichen Schwedenknig nach Braunschweig und den Gegenden an der Weser zurck, wo er aus den Trmmern seiner geschlagenen Armee, ans den Besatzungen in Nicdcrfachfcn und den Verstrkungen, die ihm zugefhrt wurden, ein neues Heer bildete. Mit diesem zog er nach Bayern,
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