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1. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 197

1891 - München : Pohl
197 So war die Art und Gebrde dieses ernsten und tugendhaften Mannes, der tiefer als irgendeiner des Vaterlandes Weh gefhlt und mehr als irgendeiner zur Heilung desselben gestrebt und gewirkt hat. Wenn er so dastand, auf seinen Stock gelehnt, sinnend und berschauend, gesenkten Hauptes und halbverschlossenen Auges, und doch zugleich khuster Stirn, htte man meinen mgen, er sei der Todesgenius, der der den Sarkophag der preuischen Glorie gelehnt, den Gedanken verklrt: Wie herrlich waren wir einst! Ernst Moriz Arubt. 82. Fürst Karl Philipp v. Wrede. Fürst v. Wrebe, der berhmte bayerische Feldmarschall, wrbe von seinem Vater, dem kurpflzischeu Geheimrat Ferbinanb Freiherr v. Wrebe, fr die juristische und biplomatische Laufbahn bestimmt. Der junge Wrebe aber fhlte sich zum Solbateu berufen und trat nach Vollenbung feiner Stubieu in knrpflzische Dienste. Rasch brang er von Stufe zu Stufe und bernahm 1794 im Alter von 32 Jahren als Oberst die Organi-sation eines Freiwilligencorps, mit welchem er im ersten Koalitionskriege seine ersten glnzenben Waffenthaten bestaub, die seine ausgezeichnete Befhigung znm Kriegsbienste befunbeten und ihm bic ehrenbste Auer-kennung seiner Obern bewirkten. Im Jahre 1800 erhielt er ein Kommanbo der 6000 Mann und hatte nach der Schlacht bei Mskirch den Rckzug der sterreicher gegen den vordringenden General Moreau zu decken. Zur Anerkennung der hiebet bewiesenen Tapferkeit wurde er kurz darauf zum General ernannt. In der Schlacht bei Hohenlinden focht er mit groer Auszeichnung und bentzte die folgenden Jahre zur Organisierung des bayerischen Heeres. Als 1805 Bayern mit Frankreich gegen sterreich zu Feld zog, befehligte Wrede die zweite bayerische Armeedivision, und namentlich seiner Mit-Wirkung ist der Sieg von Ansterlitz, wo er gerade im entscheidenden Augenblicke eingriff, zuzuschreiben. Auch im Jahre 1809 nahm Wrede den rhmlichsten Anteil au den Schlachten bei Abensberg und insbesondere bei Landshut, wo er die eroberten Kanonen des Feindes gegen diesen selbst gebrauchte. Spter wurde er nach Tirol abgeschickt, wo er nach Verrichtung glnzender Waffenthaten Meister des Jnnthales wurde. Von hier zog er au die Donau nach Linz und gab in der Schlacht bei Wagram durch fein rechtzeitiges Erscheinen die glckliche Entscheibnng. Napoleon ernannte ihn zum Danke bafiir zum franzsischen Reichsgrafen und machte
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