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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 43

1884 - Hannover : Helwing
Marius und Sulla. 43 Das Fuvolk der Cimbern war in einem groen Vierecke aufgestellt; die vordersten Reihen hatten sich mit Ketten an einander geschlossen. Den Deutschen war die groe Hitze sehr lstig; die grelle Sonne blendete ihre Augen, und der Wind trieb ihnen den Staub ins Gesicht. Als die Rmer die Flchtigen bis in ihre Wagenburg verfolgten, standen die Weiber der Cimbern, schwarz angekleidet, auf den Wagen und tteten selbst mit Beilen die Zurckfliehenden. Ihre Kinder lieen sie von den Rdern der Wagen oder den Fen der Lasttiere zermalmen und gaben sich dann selbst den Tod. 60 000 Cimbern sollen gefangen und noch einmal so viele gettet worden sein. b. Der erste Brgerkrieg. Aus den vielen eroberten Lndern strmten groe Reichtmer nach Rom; damit verschwand aber auch die Einfachheit und Reinheit der Sitten. Whrend frher selbst groe Feldherren in Friedenszeiten selber auf ihrem Acker den Pflug gefhrt hatten, schmte sich jetzt der freie Brger der Arbeit und lie solche durch Sklaven verrichten. In lterer Zeit hatten sich edle Rmer freiwillig fr das Wohl des Vaterlandes aufgeopfert; jetzt suchten mehrere Hupter des Volkes zur Befriedigung ihres Ehrgeizes und ihrer Herrschsucht die Alleinherr-schast der ihre Mitbrger zu gewinnen. So entstanden die Brger-kriege, die dem rmischen Staate mehr geschadet haben als irgend ein anderer Krieg. Der erste Brgerkrieg entstand zwischen Marius und Sulla. Beide waren groe Feldherren, aber voll unersttlicher Ruhmbegierde. Sulla stammte aus adeligem Geschlechte und war der Liebling der Vor-nehmen, während Marius sich aus das gewhnliche Volk sttzte. Nach der Besiegung der Cimbern und Teutonen lebte Marius zu Rom in hohen Ehren. Als er alt geworden, hatten ,die Rmer in Kleinasien Krieg zu shren und bertrugen den Oberbefehl der ihr Heer dem Sulla. Dies verdro den ehrgeizigen Marius. Mit Hlfe des ge-meinen Volkes wurde Sulla der Oberbefehl genommen und ihm ber-tragen. Aber der beleidigte Sulla rckte mit seinem Heere, das schon zur Abfahrt bereit stand, wieder nach Rom und vertrieb und chtete Marius. Damit begann der erste Brgerkrieg. Kaum war 88 Sulla in den Krieg gegangen, so kehrte Marius zurck. Entlaufene " Sklaven und allerlei beutegieriges Gesindel gesellte sich zu ihm, und fnf Tage lang durchzogen die Banden raubend und mordend die Stadt Rom. Alle Anhnger Sullas, die Reichsten und Vornehmsten, muten flchten, oder sie wurden gettet. Aber Marius sollte nicht lange so wten; er starb pltzlich, und der sonst so tchtige und verdiente Mann nahm den Ha der Besseren seines Volkes mit ins Grab. Nachdem Sulla den Krieg siegreich beendet hatte, kehrte er an der Spitze seines Heeres nach Rom zurck, um an seinen Feinden, den Marianern, blutige Rache zu nehmen. Er berbot den Marius noch an
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