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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 50

1884 - Hannover : Helwing
50 Das Altertum. ganz von der Willkr ihres Vaters abhngig waren, der sie aussetzen oder tten konnte. Der ehrbare Wandel der Christen, besonders ihr eheliches Leben und ihre grde Liebesthtigkeit, mute die Heiden be-schmen. Die ernst gesinnten Heiden fhlten sich deshalb auch vom Christentum angezogen (Ap. G. 10, 16 u. 17); die meisten Rmer aber haten die Christen, weil diese sich von dem heidnischen Lasterleben und vom rmischen Staatsdienste fern hielten, und nach Nero haben noch viele rmische Kaiser die Christen blutig verfolgt. In einer solchen Verfolgung wurde auch der Bischof Polykarp, ein neunzigjhriger Greis, ver-brannt. Aber je mehr die Christen bedrngt wurden, desto fester wurde ihr Glaube, desto grer ihre Zahl. Kaiser Konstantin. Obwohl das Rmerreich uerlich noch mchtig dastand, war es innerlich doch verfallen. Der Kaiser war ganz in den Hnden der Soldaten, die ihn ermordeten, sobald er ihnen nicht mehr gefiel, und denjenigen wieder auf den Thron setzten, der ihnen die grten Versprechungen gab. Oft hatte das Reich gleichzeitig auch mehrere Kaiser, so auch zur Zeit Konstantins. Dieser aber besiegte seinen Neben-buhler und machte sich zum Alleinherrscher. Unter ihm gelangte auch das Christentum zur Herrschaft der das Heidentum, indem Konstantin 324 dasselbe zur Staatsreligion erhob. Seinen Kaisersitz verlegte er von Rom nach Byzanz, das nach ihm nun Konstantinopel, d. i. Stadt des Konstantin, genannt wurde. Als Konstantin so wird erzhlt wider einen mutigen Gegner zu Felde zog, wandte er sich vor der Entscheidungsschlacht im Gebet an den Gott der Christen. Da sah er ein lichtes Kreuz auf der Sonne stehen und daneben, aus Lichtglanz gebildet, die Worte: In diesem Zeichen siege!" In der Nacht erschien ihm Christus mit dem Befehl, das Kreuz zu seinem Feldzeichen zu machen und mutig in die Schlacht zu ziehen. Dies that Konstantin und schlug den Feind. Des Kaisers fromme Mutter Helena reiste nach dem heiligen Lande und lie dort die Kirche des heiligen Grabes erbauen. Zur Zeit Konstantins brach in der christlichen Kirche eine Verderb-liche Irrlehre aus. Ein Geistlicher, Arius, lehrte nmlich, Jesus sei von Gott dem Vater geschaffen, daher ihm nicht gleich. Konstantin berief deshalb die Bischfe (d. i. Aufseher) der christlichen Kirche nach Nica 325 in Kleinasien; hier wurde auf der ersten allgemeinen Kirchen-Versammlung das Glaubensbekenntnis angenommen, da der Sohn vom Vater geboren, nicht geschaffen, daher mit ihm gleiches Wesens sei. Viele germanische Völker hielten aber noch jahrhundertelang an dem arianischen Bekenntnisse fest.
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