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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 58

1884 - Hannover : Helwing
58 Das Altertum. und Donau, hielt er sein Lager. Es war ein von Pfhlen umgebenes Dorf, in dessen Mitte sich sein von glatten Holzpfosten erbautes, ge-rumiges Haus erhob, von zahlreichen Gallerieen umgeben. Hierher strmten die Gesandten fast aller Völker. Im Jahre 451 brach Attila ans seinem Lager auf, zog die Donau aufwrts und drang in Gallien ein. Da verbanden sich gegen ihn deutsche Völker, Franken, Sachsen, Burgunder und Westgoten, mit den Rmern. Auf Attilas Seite standen Hunnen, Ostgoten und andere deutsche Völker. Auf den kata lau nischen Feldern bei Chalons (sp. Schaloug) an der Marne 451 kam es zur groen Vlkerschlacht. Schrecklich war das Wrgen; 1 hei war der Kampf, da ein Bach, der der das Gefilde rann, vom Blute angeschwellt war und da trotzdem die mden und verwundeten Streiter ihren Durst aus demselben lschten. Noch nach Jahrhunderten erzhlte die Sage, in der Nacht htten die Geister der Erschlagenen sich erhoben und den Kampf in den Lften drei Tage lang fortgesetzt. Attila wurde geschlagen und fhrte seine Scharen nach Ungarn zurck. Von hier aus fiel er aber schon im folgenden Jahre in Italien ein. Er zer-strte Aquileja (westlich von Trieft), dessen Bewohner vor ihm auf's Meer flchteten und aus Inseln die Stadt Venedig grndeten. Rom wurde gerettet, nicht durch die Heere des Kaisers, sondern durch die Bitten des rmischen Bischofs, der sich in das Lager der Hunnen begeben hatte. Die Sage erzhlt, der Apostel Petrus sei am Himmel erschienen und habe dem Bischof mit drohendem Schwerte zur Seite gestanden. Bald nachher starb.attila, und sein Reich lste sich aus; die germanischen Völker wurden frei, die Hunnen kehrten in die Steppen Asiens zurck. d. Dboafer und Theodorich. Dem westrmischen Kaiser gehorchte soft nur noch Italien und zwar durch die Hlse deutscher Kriegsscharen. Zuletzt forderten diese den dritten Teil Italiens, und als dieser verweigert wurde, stie Odoaker den letzten Kaiser Romulus Augustulus, der noch ein Knabe war, vom Throne und nannte sich von jetzt an 476 König von Italien. So ging das rmische Weltreich durch die Deutschen unter, nachdem es der 1200 Jahre bestanden hatte. Odoakers Herrschaft bestand nicht lange. Nach wenigen Jahren fhrte Theodorich der Groe seine Ostgoten nach Italien, besiegte Odoaker und nahm Italien in Besitz. Unter ihm erlebte das so oft verheerte Land eine glckliche Zeit. Aber das von ihm gegrndete Reich dauerte nur etwa sechzig Jahre. In heien Kmpfen mit ostrmischen Feldherren wurde das tapfere Volk der Ostgoten fast ganz vernichtet, und Italien ward eine ostrmische Provinz. Allein schon nach wenigen Jahren eroberten die Longobarden, ein den Sachsen verwandtes
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