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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 70

1884 - Hannover : Helwing
70 Das Mittelalter. 16. Heinrich I; 919 936. a. Heinrichs Wahl. Nach dem Aussterben der Karolinger (911) ballen die Deutschen Konrad I. von ^rctnfen zuni Könige getncchll. Aber jet Arni war zu schwach, das Reich gegen uere Feinde zu schtzen; dazu hatten sich zur Zeit der schwachen Karolinger die Herzge der einzelnen Volksstmme viele Macht angeeignet und wollten dem Könige kaum mehr gehorchen. Der mchtigste Herzog war Heinrich von Sachsen. Als Konrad auf dem Sterbebette lag, sprach er deshalb zu seinem Bruder Eberhard: Bringe die kniglichen Abzeichen dem Herzog Heinrich von Sachsen! Er allein ist imstande, das Land in - dieser schweren Zeit zu beherrschen." Eberhard gehorchte, und die deutschen Fürsten whlten Heinrich I. zu ihrem Könige. Die Sage erzhlt, die Boten, welche ihm die Nachricht von 1 einer Wahl berbringen sollten, htten ihn gerade auf der Jagd beim Vogelfang getroffen; deshalb nennt man ihn wohl den Finkler; er hat aber einen besseren Namen verdient. d. Die Magyaren; Heinrich als Stdtegrnder. In der ersten Zeit seiner Regierung hatte Heinrich Ruhe vor ueren Feinden; er brachte daher zuerst die trotzigen Herzge zum Gehorsam, dann unternahm er den Kampf gegen die Magyaren, die Deutschland sehr oft beunruhigt hatten. Alles, was sie antrafen, wurde verwstet. Die Kirchen und Klster, die Wohnungen des armen Landmannes wurden verbrannt; alt und jung, Mann und Weib wurde erwrgt; an den Rauchwolken und dem Feuerscheine am Himmel konnte man die Strae verfolgen, welche die furchtbaren Feinde zogen. Die Deutschen flchteten vor ihnen; auch Heinrich mute anfangs vor ihnen zurckweichen. Da gelang es einst einem schsischen Heerhaufen, einen Magyarenfrsten gesangen zu nehmen und gesegelt vor Heinrich zu führen. Die Ungarn gelobten ein hohes Lsegeld; aber Heinrich verlangte und erhielt einen neunjhrigen Waffen-stillstand; während dieser Zeit wollte er jhrlich eine Abgabe zahlen. Diese neun Jahre benutzte Heinrich, Deutschland gegen die Einflle der wilden Feinde wehr bar zu machen. Die Deutschen, namentlich die Norddeutschen, wohnten nach uralter Sitte auf einzelnen Hfen, hchstens in offenen Drfern, die vor den wilden Feinden keinen Schutz gewhrten. Heinrich lie an der Ostgrenze Sachsens und Thringens Burgen anlegen, um welche sich bald mit Wall und Mauer geschtzte Ortschaften erhoben. So entstanden Quedlinburg, Merseburg und Meien. Heinrich heit also mit Recht der Stdtegrnder. Aber die Deutschen liebten es nicht, in diese Städte zu ziehen; sie sagten.' Die Städte sind nichts als Grber." Nun war aber die Bevlkerung
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