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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 85

1884 - Hannover : Helwing
Friedrich Barbarossa, 85 drehen und deuteln!" und schenkte um der Frauen willen auch den Mnnern Freiheit und Leben. b. Barbarossas Wahl und erste Zge nach Italien. Konrad hatte den deutschen Fürsten seinen Neffen Friedrich zu seinem Nachfolger empfohlen, und dieser wurde auch gewhlt. Friedrich war ein stattlicher 1152 Held, mit feurigen blauen Augen und hellblonden, lockigen Haaren. Wegen seines rtlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, d. i. Rotbart. Sein Vorbild war Karl der Groe. Wie unter diesem, so sollte auch unter ihm das deutsche Reich das erste auf Erden sein. Vor allem strebte er nach dem Bestij Italiens und der Kaiserkrone. Aber gerade hier sand er den heftigsten Widerstand. Nicht nur der Papst arbeitete ihm entgegen, sondern hauptschlich zeigten sich die lombardischen Städte widerspenstig und bermtig. Sechsmal mute Friedrich der die Alpen ziehen und dadurch jahrelang Deutschland sern sein. Die Wut der Italiener stieg aufs hchste, als Friedrich 1155 in der Peterskirche vom Papste zum rmischen Kaiser gekrnt wurde. Schlachtengeschrei erfllte die Straen; mehrere in der Stadt zerstreute deutsche Ritter wurden gettet. Dann strmten die Rmer der die Tiberbrcke und griffen das deutsche Lager an; aber Heinrich der Lwe, auf den sie zunchst stieen, trieb sie mit seinen Sachsen zurck und rettete auf der Tiberbrcke mit tapferer Hand das Leben seines Kaisers, den der Streithengst aus dem Sattel geschleudert hatte. Zum Dank nahm Friedrich dem Lwen mit eigener Hand den Helm vom wunden Haupte und strich ihm das Blut aus dem Antlitze. Friedrich belohnte Heinrich den Lwen damit, da er ihm auch Bayern zurckgab; dadurch wurde dieser der Mchtigste nach dem Kaiser. Im Kampfe gegen die Wenden stlich von der Elbe eroberte und kolonisierte er Mecklenburg. Eingewanderte Sachsen grndeten schsische Drfer. Lbeck wurde die Lieblingsstadt Heinrichs und durch ihn die mchtigste Stadt an der Ostsee. Damit Heinrich ungestrt die deutsche Macht gegen die Wenden ausbreiten knne, erlie es ihm Friedrich sogar, auf den spteren Rmerzgen ihn zu begleiten. Der beste Bundesgenosse Heinrichs im Kampfe gegen die Wenden war Alb recht, wegen seiner Tapferkeit der Br genannt. Er stammte aus dem Hause Badenstedt am Harz und hatte 1134 von Lothar die Nordmark erhalten. Von hier aus wandte er sich gen Osten gegen die Wenden und eroberte die Priegnitz; noch mehr gewann er aber auf friedlichem Wege. Ein alter Wenden-frst trat zum Christentum der und setzte Albrecht zu seinem Erben ein. Seitdem nannte dieser sich Markgraf von Brandenburg. Der Kaiser erhob das neue Gebiet zu einem selbstndigen Herzogtum und Albrecht zum Erzkmmerer des deutschen Reichs. Viele deutsche und hollndische Ansiedler lieen sich auf Albrechts Einladung in Brandenburg nieder, grndeten dort Städte und Drfer, befrderten Ackerbau und Gewerbe und verbreiteten deutsche Sprache und Sitte. Nach und nach nahmen die Wenden auch das Christentum an, und so ward die Mark Brandenburg ein deutsches und ein christliches Land. Das Haupt der ungehorsamen lombardischen Städte war Mailand. Friedrich sprach der diese Stadt die Acht aus und schwur, nicht eher die Krone wieder
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