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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 99

1884 - Hannover : Helwing
99 die bisherige Kampfweise und Kriegsfhrung gnzlich verndert wurde. Es kam nicht mehr alles auf die Tapferkeit des Einzelnen, sondern mehr auf die geschickte Leitung des ganzen Heeres an; der feigste Soldat konnte den tapfersten Ritter mit seiner Flinte aus der Ferne zu Boden strecken. Mit uerster Erbitterung eiferten daher die Ritter lange gegen diese heimtckische, unehrliche Waffe". Dennoch gewann dieselbe bald die Oberhand. b. Diebuchdrnckerkunst; Gutenberg. Fr die Werke des Friedens ist die Erfindung der B u ch d r u ck e r k u n st von groem Segen geworden. Frher muten die Bcher alle geschrieben werden; während des Mittelalters besorgten diese Arbeit fast allein die Mnche. Solche Bcher waren daher sehr teuer, nur Fürsten und reiche Leute konnten sie kaufen. Man verstand schon lngst, Bilder auf Holzplatten erhaben auszuschneiden und mit lschwrze Abzge davon zu machen. Man lehrte das Volk durch Bilder, da es das Lesen ja nicht verstand. Bald fing matt Ott, unter dem Bilde auch Worte auszuschneiden; ja zuletzt fertigte man mittels solcher Holztafeln kleine Schriften ohne Bilder. Fr jede Seite des Buches mute eine besondere Tafel ausgeschnitten werden, die man dann aber oft abdrucken konnte. Johann Gutenberg hatte nun den glcklichen Gedanken, ein - 1440 zelne Buchstaben auszuschnitzen und diese beim Abdrucken unter einander zu verbinden; nach dem Abdrucken konnten diese dann wieder gelst und zu neuem Drucke zusammengestellt werden. Auch erfand er die Buchdruckerpresse. Bisher hatte man den Bogen Papier auf die mit Farbe oder Lampenru bestrichene Drucktafel gelegt und dann mit einem Reibet oder einer Brste niedergedrckt; letzteres geschah jetzt mittels der Presse. Ein reicher Goldschmied zu Mainz, Johann Fust, scho Gutenberg Geld zur Einrichtung einer Buchdruckerei vor und zog bald noch einen Dritten ins Geschft, Peter Schffer, einen sehr geschickten Mann. Dieser gab den Buchstaben eine geflligere Form und erfand eine zur Herstellung der Buchstabenformen geeignete Metallmifchung, sowie die Buchdruckerschwrze. Das erste gedruckte Buch war eine lateinische Bibel. Durch Gehlfen in der Mainzer Druckerei wurde die Buchdruckerkunst verbreitet; um 1500 fand man auch in Italien, Frankreich und England Druckereien, obwohl die Mnche, die durch sie teilweise um ihren Erwerb kanten, die Buchdruckerkunst als schwarze Kunst" verschrieen. Die Ver-breitung geistiger und religiser Bildung in immer wettere Kreise ist durch die Buchdruckerkunst sehr gefrdert, ja erst mglich geworden. Von groer Wichtigkeit fr die Verwendung der Buchdruckerkunst war die schon etwa 100 Jahre frher gemachte Erfindung des L e i ne np a p i e r s. r
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