Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 100

1884 - Hannover : Helwing
100 Das Mittelalter. 2) Entdeckung Amerikas durch Kolumbus; 1493. a. Der Seeweg nach Ostindien. Die kostbaren Erzeugnisse Indiens, Seide, Baumwolle, Reis, verschiedene Gewrze, Elfenbein, Perlen, Gold und Edelsteine, waren schon im Altertume den Europern bekannt, und während der Kreuzzge blhte der Handel mit diesem Lande. Es war aber sehr beschwerlich und kostspielig, diese Waren nach den Hfen des Mittelmeeres zu schaffen, wo die italienischen Schiffe sie in Empfang nahmen. Daher entstand allgemein der Wunsch, es mchte ein Weg gefunden werden, der ganz zur See nach Indien fhre. Man durfte sich jetzt schon eher auf das groe Meer wagen, da man seit dem Ansnge des 14. Jahrhunderts den K o m pa kannte. Am eifrigsten in der Aufsindung dieses Seeweges waren die Portu-giesen. Sie wagten es zuerst, die Westkste Afrikas entlang zu segeln und erreichten das Kap der guten Hoffnung. b. Kolumbus und seine Bemhungen. Whrend die Portugiesen den Seeweg nach Indien durch die Uinfchiffimg Afrikas zu finden suchten, tauchte in dem Geiste eines groen Mannes der Gedanke auf, dasselbe Ziel msse durch eine Fahrt in entgegengesetzter Richtung zu erreichen sein. Dieser Mann war Christoph Kolumbus. Er wurde in der Seestadt Genua geboren. Schon mit dem 14. Jahre ging er zu Schiff; durch die Entdeckungsfahrten der Portugiesen angelockt, ging er nach Lissabon und besuchte die neu entdeckten Inseln Madeira, die kanarischen Inseln und die Azoren. Aus diesen Reisen kam ihm der Gedanke, man msse auch nach Indien kommen, wenn man westlich, gerade in das offene Meer hinein steuere. Denn", sagte er sich, die Erde ist eine Kugel: da nun Indien weit nach Osten liegt und sich wahrscheinlich weithin erstreckt, so kann es nicht weit von der Westkste Europas entfernt sein." Diese Meinung ward durch mancherlei Erscheinungen zur festen berzeugung: portugiesische Seefahrer hatten zuweilen seltenes Rohr, knstlich geschnitzte Stbe, ja einmal sogar Leichname von eigen-tmlicher Bildung von Westen her an die Ksten der Azoren antreiben sehen. Es war der feurigste Wunsch des Kolumbus, selber eine Entdeckungsreise nach Westen machen zu knnen; deshalb wandte er sich um Untersttzung an seine Vaterstadt Genua; diese wies ihn aber ab. Da wandte er sich an den König von Portugal, aber ebenfalls ohne Erfolg. Voll Unwillens ging Kolumbus zum Könige von Spanien, der damals einen langen Krieg zur Unterwerfung der Mauren im sdlichen Spanien fhrte. Er nahm Kolumbus achtungsvoll auf und legte dessen Plan einigen gelehrten Mnnern zur Prfung vor. Von diesen mute Kolumbus seltsame Einwendungen hren. Die einen meinten, je weiter er fahre, desto tiefer msse er ja von der groen Wasserkugel hinabgleiten, wie er nun wieder heraufkommen wolle? Andere fragten ihn, ob er sich denn fr klger halte, als alle die Millionen Menschen vor ihm; wenn es dort im Westen noch ein Land gbe, htten es die Menschen sicher schon gefunden. c. Erste Reise. Endlich, nach acht Iahren des Wartens, erhielt Kolumbus drei schlecht gebaute Schiffe mit 90 Mann, die alle ungern
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer