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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 134

1884 - Hannover : Helwing
134 Die Neuzeit. zu wohnen. Auch viele Fremde, besonders Deutsche, wanderten ein, und so wurde St. Petersburg bald die schnste und volkreichste Stadt des Reiches. Rußland aber wird seit Peter I. (f 1725) zu den europischen Grostaaten gerechnet. 31. Friedrich Ii., der Groe; 1740 1786. 1) Jugend Friedrichs. a. Erziehung und Unterricht Friedrichs. Friedrich Ii. wurde am 24. Januar 1712 aus dem Schlosse zu Berlin geboren. Sein Vater, dem die beiden ltesten Shne durch den Tod entrissen waren, drckte den neuen Kronprinzen vor Freude so heftig an sich, da die Kammerfrauen ihm denselben entreien muten. In frher Jugend wurde er von einer Franzsin erzogen, in deren Umgang er dauernde Vorliebe fr franzsische Sprache und franzsisches Wesen gewann. Groe Liebe fate er zu seiner, einige Jahre lteren Schwester Wilhelmine. der er stets mit brder-licher Zrtlichkeit zugethan blieb; als sie ihn aber einst aufforderte, seine Trommel stehen zu lassen und mit Blumen zu spielen, antwortete er: Gut Trommeln ist mir besser als Spielen und lieber als Blumen." Im siebenten Jahre wurde die Erziehung des Prinzen Mnnern bergeben. Nach dem Willen des Vaters sollten sie einen tchtigen S o l-daten, einen sparsamen Wirt und einen frommen Christen aus ihm machen. Zur bung im militrischen Dienste fhrte der Prinz seine Kompanie kronprinzlicher Kadetten", adelige Knaben von seinem Alter; schon in seinem zehnten Jahre stand er als gemeiner Soldat mit Flinte und Tasche als Schildwache vor dem Schlosse; auf seinem Zimmer hatte ihm der König ein kleines Zeughaus einrichten lassen, und ein erfahrener Major gab ihm Unterricht im Festungsbau. So konnte Friedrich spter mit Recht von sich sagen: Meine Wiege war mit Waffen umgeben, in der Armee bin ich auferzogen worden." Die Jagd hielt der Vater fr die beste Vorbereitung zum Kriege, deshalb mute der Sohn ihn stets auf derselben begleiten. Mit Geld wurde Friedrich uerst knapp gehalten; er mute der seine Ausgaben ein eigenes Buch führen und dasselbe dem Könige an jedem Ersten" abliefern. Selbst die kleinsten Ausgaben waren in demselben verzeichnet, z. B. fr ein Rotkelchen 40 fy", die Schuh aufm Leisten zu schlagen 10 H." Im Religionsunterricht des Prinzen war manches uerliche und Abstoende; die Hauptsache war das Auswendiglernen und Hersagen, und wenn der umfangreiche Stoff nicht gut gelernt war, so gab es geistliche Nachbungen." Von der Kraft und Herrlichkeit der heiligen
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