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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 145

1884 - Hannover : Helwing
Sptere Friedenszeit. 145 er mit Mnnern des Adelstandes die hohen Staatsmter und die meisten Offiziersstellen besetzte. Auch verwandte er groe Summen auf die Ver-besserung der adeligen Gter. Fr sich selbst brauchte der König sehr wenig; obwohl er so groe Summen an hilfsbedrftige Gemeinden ver-schenkte, hinterlie er dennoch am Ende seines Lebens einen gefllten Staatsschatz. Mit Recht konnte er deshalb von sich sagen: Mein Staat ist reich, ich bin arm." b. Weitere Sorge fr das Land. Die grte Sorge wandte Friedrich dem Heere zu: er erhhte es auf 200 000 Mann, um zu jeder Zeit bereit zu sein, die neu erworbene Provinz zu verteidigen. Um den Landbau zu heben, rief er nach dem Beispiele seiner Vorfahren gegen 250 000 Ansiedler aus anderen deutschen Lndern nach Preußen, wo ihnen unter gnstigen Bedingungen wste Landflchen berlassen wurden. In Ost-sriesland wurde der Landschaftspolder eingedeicht, wodurch aus einem Teile des Dollarts ein fruchtbares Ackerfeld wurde. Zur Hebnng der Gewerbe fhrte der König die sog. Regie (spr. Reji) ein. Gegen 400 sremde Waren unterlagen einer so hohen Steuer, da sie kaum eingefhrt werden konnten. Wolle gehrte zu den Sachen, deren Ausfuhr aufs strengste verboten war. Den Verkauf des Kaffees und des Tabaks nahm der König als alleiniges Recht des Staates in Anspruch. Dem Schul-wesen widmete Friedrich eine stete Aufmerksamkeit. 1763 erschien das General-Landschulreglement. Es war die ausfhrlichste aller bisherigen Schulordnungen in Preußen und ist noch heute in Kraft. Fr eine gute Rechtspflege sorgte Friedrich dadurch, da er das allgemeine preuische Landrecht ausarbeiten lie. Schon vor seiner Thronbesteigung hatte er gesagt: Ich will ein rechter König der armen Leute sein!" Wie strenge er das Recht handhabte, zeigt uns folgende Geschichte. Ein Mller hatte von einem Grafen eine Wassermhle in Pacht, weigerte sich aber, die Pacht zu entrichten, weil ein Gutsbesitzer oberhalb jener Mhle einen Teich graben lie, wodurch ihm das Wasser fr seine Mhle entzogen werde. Als der Gras die Mhle nun gerichtlich verkaufen lie, beschwerte sich der Mller vor Gericht, wurde aber abgewiesen. Der König erfuhr, da sogar das Kammer-gericht den Mller verurteilt habe. Voll Zorn setzte er den Grokanzler desselben ab und schickte die Rate aus die Festung. Der geringste Bauer", schrieb der König, ja der Bettler, ist ebensowohl ein Mensch, wie Se. Majestt, indem vor dem Gerichte alle Leute gleich sind, es mag sein ein Prinz, der wider einen Bauern klagt, ober auch umgekehrt." In ganz Europa freute man sich des ge-rechten Knigs; die Kaiserin von Rulanb lie das Protokoll ins Russische ber-setzen und Abbrcke an smtliche Richter ihres Landes verteilen. c. Erste Teilung Polens. Im Jahre 1772 wurde das Knigreich Polen zwischen den drei Mchten Rußland, Ostreich und Preußen Hoffmeyer und Hering, Erzhlungen.
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