Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 172

1884 - Hannover : Helwing
172 Die Neuzeit. Breslau und begleitete ihn alsdann in den Krieg. In hohem Grade wirkten die Kunstschtze der Stadt Paris auf ihn;'lngere Reisen, sowie der Umgang mit den bedeutendsten Gelehrten und Knstlern bildeten seinen edlen Geschmack und sein sicheres Urteil fr die Kunst, das ihm 1840 sein ganzes Leben lang eigen war. Bei seiner Huldigung sprach Friedrich Wilhelm Iv.: Ich gelobe, ein gerechter Richter, ein treuer, sorgfltiger, barmherziger Fürst, ein christlicher König zu sein; ich will vor allem dahin trachten, dem Vaterlande die Stelle zu sichern, auf welche es gttliche Vorsehung durch eine Geschichte ohne Beispiel erhoben hat, auf welcher Preußen zum Schilde geworden ist fr die Sicherheit und fr die Rechte Deutschlands. In allen Stcken will ich so regieren, da man in mir den echten Sohn des unvergelichen Vaters, der unvergelichen Mutter erkennen soll." Eins seiner ersten Werke war der Weiterbau des herrlichen Klner Domes, der 1880 vollendet ist. Auch das Stammschlo der Hohenzollern lie der kunstsinnige König wieder-herstellen. (S. 97.) Schon Friedrich Wilhelm Iii. hatte in allen Provinzen Provinzial-stnde eingerichtet, in welchen die drei Stnde (adelige Gutsbesitzer, Stdter und Bauern) durch gewhlte Abgeordnete vertreten waren, die alle drei Jahre zusammentraten. Aus diesen Stnden bildete Friedrich Wilhelm Iv. (1847) den vereinigten Landtag fr den ganzen Staat. Neben dem bisherigen Rechte, mit der Regierung Gesetze zu beraten, erhielt der Landtag jetzt das wichtige Recht, Steuern zu bewilligen oder zu versagen. Bei der ersten Versammlung des vereinigten Lanbtages legte der König das schne Bekenntnis ab: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn bienen!" Aber die bent Landtage gewhrten Rechte erschienen vielen noch nicht groß genug. Durch fast alle Lnder Europas ging damals eine Mistimmung und drohte in gefhrliche, zuchtlose Bahnen einzulenken. Zunchst brach in Frank-1848 reich im Jahre 1848 die Februarrevolution aus, welche den König Louis Philipp strzte und Frankreich wieder in eine Republik ver-wandelte. Auch in Deutschland wurden die Regierungen mit Bittschriften bestrmt, die eine noch freiere Verfassung und die Bildung eines deut-schert Parlaments wnschten. In Berlin kam es am 18. Mrz 1848 sogar zu einem blutigen Auflauf, der von dem Militr mit Waffen-gewalt niedergekmpft werden mute. Zugleich waren die Blicke aller auf Frankfurt a. M. gerichtet. Hier trat ein aus freien Wahlen des Volkes hervorgegangenes deutsches Parlament zusammen, um eine neue beutsche Reichsverfassung zu beraten. Als bieselbe vollenbet war, bot das Parlament Friedrich Wilhelm Iv. die deutsche Kaiserkrone an. Dieser aber wollte die Kaiserwrde nicht aus den Hnden des
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer