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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 183

1884 - Hannover : Helwing
Der deutsch-franzsische Krieg von 1810 und 1871, 183 40. Der deutsch-sranmsche Krieg von 1870 und 1871. 1) Ursache und Ausbruch desselben. a. Kriegsvorwand. Kein Volk hatte das Wachsen und Erstarken des preuischen Staates mit mehr Eisersucht angeschen als die eitlen Franzosen. Um Preußen in seiner Weiterentwickelung zu hemmen, beschlossen sie, es in einem gewaltigen Kriege niederzuwerfen. Mit groen Anstrengungen hatte der franzsische Kaiser seine Armee seit 1866 umgestaltet und verstrkt und suchte nur noch nach einem Grunde, den Krieg gegen Preußen zu erklären. Ein solcher war bald gefunden, als im Jahre 1870 die Spanier fr ihren erledigten Thron den Erbprinzen Leopold von Hohenzollern zum Könige erwhlten. Frankreich frchtete durch die Erhebung eines Prinzen von Hohenzollern, der freilich nur ein entfernter Verwandter unfers Knigs war, eine neue Zunahme der preuischen Macht und drohte mit Krieg, wenn der Plan nicht rck-gngig gemacht wrde. Da verzichtete Prinz Leopold freiwillig auf die ihm angebotene Knigskrone. Dennoch war man in Paris nicht zufrieden gestellt. König Wilhelm, der damals zu feiner Erholung in Ems verweilte, sollte schriftlich versprechen, niemals gestatten zu wollen, da ein Hohenzoller in Spanien als Thronbewerber auftrete. Der König wies die Zumutungen des franzsischen Gesandten aufs wrdigste zurck, und als dieser ihn fortwhrend belstigte, wandte er sich an seinen Adjutanten mit den Worten: Sagen Sie doch diesem Herrn, da ich ihm weiter nichts mitzuteilen habe." Die Franzosen sahen in dieser Abfertigung ihres Gesandten die Ehre Frankreichs verletzt und erklrten den Krieg. Das ganze franzsische Volk war wie vom Taumel ergriffen; alle trumten und sprachen nur von Ruhm und Sieg. b. Mobilmachung. König Wilhelm eilte nach Verlin und befahl sofort die Mobilmachung der gesamten Armee des norddeutschen 1870 Bundes. Am 19. Juli trat der Reichstag des norddeutschen Bundes zusammen. Whrend der Erffnung des Reichstages traf die amtliche Kriegserklrung der franzsischen Regierung in Berlin ein. Zu den deutschen Abgeordneten sprach der König: Wir handeln in dem vollen Bewutsein, da Sieg und Niederlage in der Hand des Lenkers der Schlachten ruhen." Und der Reichstag antwortete: Von den Ufern des Meeres bis zum Fue der Alpen hat das Volk sich auf den Ruf seiner einmtig zusammenstehenden Fürsten erhoben. Kein Opfer ist ihm zu schwer." An demselben Tage, dem Sterbetage der unvergelichen Knigin Luise, wurde auch der im Jahre 1813 gestiftete Orden des
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