Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 2

1893 - München : Pohl
in zahlreiche Stmme geteilt, die weder durch einen gemeinsamen Namen (sie wurden nur von den Rmern Germanen" genannt), noch durch ein politisches Band zusammengehalten wurden. Sie bekundeten aber durch Gemeinsamkeit des Gtterglaubens, der Sprache und der Sitten ihre Zusammengehrigkeit, hatten sich das Bewutsein der Bluts- und Stammesverwandtschaft in der Sage von ihrem gemein-samen Stammvater Mannns, dem Sohne des Gottes Tnisko, erhalten und vereinigten sich nur in allgemeiner Gefahr zu gemeiu-samem Handeln. Der Name Germanen" findet verschiedene, aber durchaus nicht sichere Ableitungen. Entweder stammt er von (sanskr.) gir Berg und heit Waldgebirgbewohner", oder vom kell. garmoyn Schreier im Streit, lrmender Krieger," oder, was wohl am nchsten liegt, von dem althochd. ger Wurfspeer", so da der Name Ger-matten Männer des Wurfspeeres" bezeichnet. Tacitus scheidet die Germane nach den Shnen des Mauuus: Ingo, Jsko und Ermin in 3 Hauptstmme: Jngvouen, Erminonen und Jstvonen. Diese Scheidung findet sich noch um 520 in der sog. frnkischen Vlkertasel, einem Verzeichnisse von Volksnamen. Die verschiedenen Vlkerschaften Groyermaniens zerfielen in zwei Gruppen: Sachsen (entweder weil sie fests Wohnsitze hatten oder wohl richtiger von sasse^ kurze Schwerter) und Sueveu (ohne feste Wohnpltze, weshalb einige den Namen Sueven als Herum-schweifende" erklären). Die Elbe bildete im allgemeinen die natr-liehe Grenze zwischen den beiden Vlkergruppen. Westlich der Elbe wohnten die Sachsenstmme: Die Friesen von der Zuidersee (See Flevo) bis zur Ems und die Chanken zwischen Ems und Elbe in den Marschen, die Kimbern und Teutonen in Schleswig und Jtland, sdstlich von ihnen die Angeln und Saxonen (Sachsen), die Usipeter und Tenk-terer an der Mndung der Lippe und am Niederrhein, die Brnk-terer zu beiden Seiten der Lippe und obern Ems, die Zig am-brer zwischen Lahn und Lippe im Berglande der Sieg und Ruhr, die Cherusker zu beiden Seiten der oberen Weser und im Teuto-burgerwalde und die Chatten in Hessen. Das weite Lndergebiet stlich der Elbe nahmen die Sueven ein. Deren wichtigste Völker waren: die Langobarden an der untern Elbe, die Seinno neu zwischen Elbe und Oder im Gebiete der Havel und Spree, die Hermunduren von der obern Donau im heutigen Franken und Thringen, die Narisker in der Oberpfalz, die Markomannen, anfangs zwischen Donau, Rhein und Main, spter in Shnten, die Goten an der untern Weichsel, die Heruler und Rugier an der Ostsee und auf der Insel Rgen, die Burgunder sdlich von den Goten zwischen der Oder und Weichsel und die Vandaleu au der obern Oder und int Riesengebirge. Die wichtigsten Stmme Klcingermaniens waren: die Bataver im Rheindelta: ihnen zunchst wohnten die Toxandrer .wischen Rhein und Schelde und die Nervier zwischen Maas und Schelde, die Tnngrer an der mittleren Maas, die Trevirer an der Mosel un, Trier, die Nemeter in der Rheinebene zwischen Speyer und Straburg und die Ranraker sdlich von diesen bis Basel. Zum germanischen Stamme gehrten auch die Schweden, Norweger und Dnen, zusammen Normannen genannt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer