Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 41

1893 - München : Pohl
41 Er rckte 877 in Italien ein und wurde zum italienischen König gekrnt, starb aber schon 880. Als zwei Jahre darauf auch Lud-wig Iii., der sein Nachfolger in Bayern und Italien geworden war, mit Tod abging, vereinigte Karl der Dicke wieder ganz Deutsch-land unter eiuem Seepter: 881 erhielt er auch die Kaiserkrone und 885 durch Wahl die Krone Westfrankens. e^r- So war das Reich Karls des Groen wieder Hergestellt, jedoch nur fr kurze Zeit; denn Karl der Dicke erwies sich als schwacher und unfhiger Regent. Er konnte den Abfall der slavischen Völker unter dem Mhren-Herzoge Swentopluk nicht hindern, und als die Normannen in sein Reich eingefallen und verheerend bis Paris vorgedrungen waren, schlo er mit ihnen einen schimpflichen Vertrag und wies ihnen sogar Winterquartiere in Burgund an. Dadurch erregte er die Unzufrieden-heit der Groen der smtlichen deutschen Stmme. Sie wandten ihre Augen auf den thatkrftigen Sohlt Karlmanns, Arnulf, der als Markgraf von Krnten die deutsche Ehre in den stlichen Marken siegreich gegen die Slaven gewahrt hatte, und whlten ihn in der Pfalz zu Forchheim 887 zu ihrem Könige. Karl der Dicke mute 887 dem Throne zu Gunsten seines Neffen entsagen und starb bald darauf elend und vergessen in der Pfalz zu Neidiugeu an der obern Donau 888. Das alte Karolingerreich war damit fr immer aufgelst, und es gestal-teten sich aus ihm heraus die 3 groen Nationalitten: Deutsch-land, Frankreich und Italien. Jn der Wahl Arnulfs liegt der Ursprung des Wahl- oder Kur-rechtes der deutschen Nation, welches von den Kurfrsten bis zur Auflsung des deutschen Reiches fortwhrend ausgebt wurde. Arnutf (887889). Unter der Regierung Karls des Dicken hatte Bayern seine be-vorzngte Stellung als Hauptprovinz Ostfrankens eingebt. Mit Arnnlfv Thronbesteigung war es aber wieder zu dem herrschenden Lande geworden, auf dessen Krften die knigliche Macht vornehm-lich beruhte. Arnulf erwies sich als wrdiger Nachkomme Ludwigs des Deut-Icheu. Er schlug die Normannen, den furchtbaren Feind der nordischen Ksten, 891 am Dyleflnsse beilwen, so da sie fr die Folge nicht mehr wagten, in greren Scharen die Ksten zu beun-ruhigen. Jn den folgenden Jahren bekriegte er mit Hilfe der Ungarn den treulosen Mhrenherzog Swentopluk; aber erst nach dessen Tode 894 gelang ihm die vollstndige Unterwerfung der Mahren. Die Ungarn (Magyaren, spr. Madjaren) waren ein wildes finnisches Nomadenvolk, das, aus seinen Wohnsitzen am Fue des Ural der-trieben, die Donau entlang gezogen war und sich nach dem Unter-gang der Avaren tn Pannonien zwischen der Donau und den Kar-Paten niedergelassen hatte. Sie waren hlich in ihrem uern,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer